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Licht und Schatten bei Industrie in Baden-Württemberg – Umsatzplus 2,2 Prozent – Auftragseingang minus 12,8 Prozent

Licht und Schatten bei Industrie in Baden-Württemberg – Umsatzplus 2,2 Prozent – Auftragseingang minus 12,8 Prozent

Stuttgart, 05.01.2023, Bericht: Redaktion Das Statistische Landesamt meldet für die Industrie im Südwesten für November 2022 eine positive Produktions- und Umsatzentwicklung bei deutlich rückläufigen Auftragseingängen.

Die Aufträge gingen nach Angeben des Landesamts um 12,8 Prozent zurück, dennoch legte die Produktion um 2,6 Prozent zu und der Umsatz stieg um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

«Die seit dem Jahr 2021 anhaltenden Lieferengpässe bei wichtigen Vorleistungsgütern, steigende Preise und Unsicherheiten bei der Versorgung mit Energie infolge des Ukrainekriegs dämpften die Entwicklung der Südwestindustrie bis Mitte des Jahres 2022 spürbar», so das Statistisches Landesamt. In der zweiten Jahreshälfte 2022 habe sich das Bild jedoch langsam gedreht. So nahmen trotz der bestehenden Unsicherheiten die Produktion und die Umsätze der Südwestindustrie bis zuletzt zu und die Auftragseingänge hielten sich auf einem hohen Niveau. Im November 2022 setzte sich die positive Produktions- und Umsatzentwicklung fort. Die Auftragseingänge gingen allerdings deutlich zurück. Unter Berücksichtigung der langen Phase mit ungewöhnlich hohen Auftragseingängen bleibe abzuwarten, in welchem Umfang sich diese Entwicklung auf die konjunkturell nachlaufende Produktions- und Umsatzentwicklung niederschlägt.

 

Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes erhielt die Südwestindustrie im November 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat November 2021 preis- und arbeitstäglich bereinigt 12,8 Prozent weniger Aufträge. Die negative Entwicklung ging dabei stärker vom Auslandsgeschäft mit einem Minus von 14,5 Prozent, als vom Inlandsgeschäft, minus 9,4 Prozent, aus. Das Auslandsgeschäft wurde etwas stärker von der Nicht-Eurozone, minus 15,1 Prozent, als von der Eurozone, minus 13,0 Prozent, negativ beeinflusst. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2022 nahm der Auftragseingang preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt mit minues 8,8 Prozent ebenfalls deutlich ab. Insgesamt verbuchte die Südwestindustrie im Zeitraum Januar bis November 2022 im Vergleich zum Vorjahr preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Auftragsminus von 2,3 Prozent, wobei die negative Entwicklung ausschließlich aus dem Inlandsgeschäft, minus 6,5 Prozent, resultierte. Das Auslandsgeschäft stagnierte bei einem Zuwachs von nur 0,1 Prozent nahezu. Dabei wirkte das Geschäft mit der Nicht-Eurozone mit einem Plus von 1,1 Prozent positiv und das Geschäft mit der Eurozone bei einem Minus von 2,2 Prozent negativ auf das Auslandsgeschäft.


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