Baden-Baden, 23.03.2019, Bericht: Redaktion Erstmals könnte beim SWR nach der Amtszeit des derzeitigen Intendanten Peter Boudgoust eine Intendantin gewählt werden.

Am 23. Mai steht neben dem Chefredakteur von ARD-aktuell, Kai Gniffke, die SWR-Landessenderdirektorin Baden-Württemberg, Stefanie Schneider zur Wahl. Der Rundfunk- und der Verwaltungsrat des Südwestrundfunks wählen den Chef oder die zukünftige Chefin der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt. Nur Stefanie Schneider und Kai Gniffke kamen in die engere Auswahl, um sich den SWR-Gremien vorstellen zu können. Dies hatte eine SWR-Interne Arbeitsgruppe vorgeschlagen.

Diese nicht sonderlich demokratisch erscheinende Vorgehensweise stieß bereits auf einige Kritik, wonach auch andere der 15 Bewerber geeignet seien. Beispielsweise NDR-Chefredakteur Andreas Cichowicz und der SWR-Mitarbeiter Clemens Bratzler, Leiter der WR-Abteilung Multimediale Aktualität, wurden ausgebootet. Mit deutlicher Mehrheit hätten Rundfunkrat und Verwaltungsrat gestern in Stuttgart für dieses Verfahren gestimmt. Eine Debatte sei nicht entstanden. «Es gab ein, zwei Nachfragen», wird Albert Stechl, Leiter der Arbeitsgruppe und Vorsitzender des Verwaltungsrats zitiert. Wie der SWR mitteilte, gab es 70 Ja-Stimmen, 4 Enthaltungen und eine Gegenstimme.

Der Staatsvertrag legt fest, dass am ersten Wahltag zwei Wahlgänge zulässig sind. Kommt keine Einigung zustande, ist eine sechswöchige Pause vorgeschrieben. Ein Kandidat benötigt die Hälfte der Stimmen jeweils aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Der SWR steht als Landesrundfunkanstalt nicht nur Baden-Württemberg, sondern auch Rheinland-Pfalz.

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