Aus dem Statistischen Landesamt

Noch nie so viele Arbeitsstellen in Baden-Württemberg - 6,3 Millionen Erwerbstätige in 2017

Stuttgart, 26.01.2018, Bericht: Statistisches Landesamt 2017 war für den baden-württembergischen Arbeitsmarkt in vielerlei Hinsicht ein Jahr großer Erfolge. Wie das Statistische Landesamt nach ersten vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises «Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder» mitteilt, waren 2017 jahresdurchschnittlich 6,26 Millionen Personen erwerbstätig, so viele wie noch nie zuvor.

Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte zum siebten Mal in Folge einen neuen Höchststand und lag um 94.300 beziehungsweise 1,5 Prozent höher als 2016. Darüber hinaus hat sich die Dynamik beim Erwerbstätigenzuwachs aktuell verstärkt. In den Jahren 2015 und 2016 hatten die Zuwachsraten 1,0 beziehungsweise 1,4 Prozent betragen. Bundesweit stieg die Zahl der Erwerbstätigen 2017 ebenfalls um 1,5 Prozent auf 44,28 Millionen Betrachtet man die Entwicklung der Erwerbstätigen in den Wirtschaftssektoren, entfielen von den im vergangenen Jahr per Saldo entstandenen 94.300 Arbeitsplätzen in Baden-Württemberg die mit Abstand meisten auf die Dienstleistungsunternehmen. Dort nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 62.500 auf 4,25 Millionen zu, plus 1,5 Prozesse. Im Produzierenden Gewerbe stieg die Zahl der Arbeitsplätze um 28 300 auf 1,93 Millionen ebenfalls plus 1,5 Prozent. Die größten Zuwachsraten innerhalb dieser Sektoren waren mit 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr im Baugewerbe und im Bereich Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister zu beobachten, plus 2,0 Prozent.

Unter den verschiedenen Erwerbstätigengruppen gab es alleine bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen Zuwachs an Arbeitsplätzen. Diese sind mit einem Anteil von gut 70 Prozent die mit Abstand größte Gruppe der Erwerbstätigen. Neuesten Angaben der Bundesagentur für Arbeit zufolge waren zur Jahresmitte 2017 fast 4,57 Millionen Menschen im Land sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 108.000 oder 2,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Wegen der starken Zunahme an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen ist deren Anteil an der Gesamt¬zahl aller Arbeitsplätze seit dem Tiefststand im Jahr 2007 binnen der letzten zehn Jahre um 5,4 Prozentpunkte auf nunmehr 72,9 Prozent gestiegen. Einen höheren Anteil an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen hatte es zuletzt im Jahr 1995 gegeben.

Die Zahl der Arbeitslosen sank Im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 13.600 beziehungsweise 6 Prozent auf 212.800 und erreichte einen so geringen Wert wie seit 1992 nicht mehr. Die auf alle zivilen Erwerbspersonen bezogene Arbeitslosenquote fiel 2017 auf 3,5 Prozent und erreichte den niedrigsten Stand seit der erstmaligen Berechnung dieser Quote durch die Bundesagentur für Arbeit im Jahr 1994. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote war außer in Bayern, 3,2 Prozent in keinem anderen Bundesland so niedrig wie im Südwesten. Bundesweit betrug die entsprechende Quote 5,7 Prozent. Der bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldete Bestand an Arbeitsstellen überschritt in Baden-Württemberg im Jahr 2017 mit 102 100 erstmals seit dem Jahr 2000 die Marke von 100.000 und lag 10,6 % höher als ein Jahr zuvor


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