Bericht von Christian Frietsch
12.05.2020, 00:00 Uhr

Baden-Baden/Sinzheim Nach Angaben der Gesellschafter wird die Nomos-Druckerei im letzten Quartal 2020 geschlossen. Der Nomos Verlag sei von der Schließung nicht betroffen.

Die Schließung der Druckerei in Sinzheim ist nur eine Schließung in einer ganzen Serie, die auch den Raum Baden-Baden und den Landkreis Rastatt betreffen. So traf es zuletzt die traditionsreiche Druckerei Wesel oder die Greiser Druckerei, deren Inhaber am Badischen Tagblatt beteiligt waren. Die Transformation der analogen in digitalen Angebote ist im Falle des Nomos Verlages gelungen.

Die Erklärung der NOMOS Gesellschafter im Wortlaut:

Gesellschafter und Geschäftsführung bedauern diesen Schritt außerordentlich, vor allem im Hinblick auf die bewährten, langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Familien. Es sind 46 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Schließung der Druckerei betroffen. Das Unternehmen wird alle Möglichkeiten ausschöpfen, um diesen Schritt sozialverträglich zu gestalten.

Hintergrund dieser Maßnahme ist die seit langem strukturell schwierige wirtschaftliche Lage. Die Marktentwicklung im gesamten Druckgeschäft hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert: Überkapazitäten stehen einer unzureichenden Nachfrage aus den Abnehmerbranchen auch infolge des Vordringens elektronischer Medien gegenüber. Die Preise für Druckleistungen sind in den letzten Jahren immer weiter abgesunken, während zugleich die Kosten für Papier und Energie stetig gestiegen sind.

Der in Baden-Baden ansässige NOMOS Verlag ist unabhängig von der Druckerei und durch diese Maßnahme in keiner Weise beeinträchtigt.

Das Druckhaus NOMOS mit einem Umsatz von 6 Mio. Euro produziert im klassischen Bogenoffsetdruck ebenso wie im hochwertigen Digitaldruck Bücher, Broschuren und Zeitschriften für Fach- und Publikumsverlage. Seit 1999 gehört der Betrieb zur Mediengruppe C.H.Beck.

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