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Edeka-Markt in Haueneberstein eröffnet

OB Margret Mergen und Stadtrat Martin Ernst Seite an Seite – Erster Teil der „Achteck-Arkaden“ in Haueneberstein

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goodnews4-VIDEO-Interviews von Reyhan Celik mit OB Margret Mergen und Bauherr und Martin Ernst

Bild Christian Frietsch Bericht von Christian Frietsch
14.05.2020, 00:00 Uhr



Baden-Baden/Haueneberstein Das gut alte Achteck in Haueneberstein war der Ort für ausgelassene Partys und große Liebesromanzen. Soweit kam es nun bei der Eröffnung des ersten Teils der «Achteck-Arkaden» nicht.

Zu ihrem Besuch in Haueneberstein will Oberbürgermeisterin Margret Mergen weder die Aussicht auf schöne Gewerbesteuereinnahmen noch eine besondere Zuneigung zum Bauherrn und Stadtrat Martin Ernst bewegt haben.

Im Auge hatte die Baden-Badener Oberbürgermeisterin im goodnews4-VIDEO-Interview vor allem die Versorgungssicherheit der Bürger im Ortsteil Haueneberstein, die lange Zeit ohne ihren Edeka-Markt auskommen mussten. «Ich bin einfach dankbar über die Möglichkeit hier für Haueneberstein wieder einen örtlichen Vollversorger zu haben».

Bauherr und Investor Martin Ernst erinnerte sich vermutlich noch an jene Zeiten zu Beginn seiner Tätigkeit als Stadtrat für die FBB, als kaum eine Sitzung im Baden-Badener Gemeinderat verging ohne allerlei Schmähungen zu seinem Berufstand als Immobilienunternehmer. Diese Zeiten sind vorbei. Vorbei auch die Zeiten, als das Achteck in Haueneberstein zwischen Offenburg und Karlsruhe eine der angesagtesten Partymeilen war. Nun erinnert immerhin der Name noch an diese glorreichen Zeite, in der auch viele Baden-Badener ihre Sturm-und-Drang-Jahre dort verlebten. Im goodnews4-VIDEO-Interview erinnert Martin Ernst auch daran.

Eine Goldgrube wird das Projekt für den Baden-Badener Bauherrn nach seiner Berechnung wohl eher nicht: «Dadurch, dass durch diese boomende Bauzeit der Bau um etwa knapp zwei Millionen teurer wurde, werde ich das während meiner Lebzeit nicht mehr erleben, dass dieser gesamte ‘Achteck-Arkaden’-Komplex schuldenfrei wird».


Abschrift des goodnews4-VIDEO-Interviews mit Martin Ernst, Bauherr, Investor und Stadtrat:

goodnews4: Herr Ernst, Sie sind Bauherr und Investor des neuen Edeka-Marktes, der heute eröffnet wird. Der steht auf dem neuen Büro- und Einkaufsareal «Achteck-Arkaden». Was wissen Sie denn über die Geschichte des Achtecks in Haueneberstein?

Martin Ernst: Ich weiß davon einiges, obwohl ich in den Jugendzeiten hier nicht wohnte. Das «Achteck» war ein Leuchtturm damals hier in der Ecke, was Freizeit und Vergnügen angeht. Jeder hier in der Ecke kannte dieses «Achteck» und wir hörten während dem Abriss selbst aus Kanada von ehemaligen Soldaten, die hier waren, dass sie es sehr bedauern, dass hier ihr geliebtes «Achteck» abgerissen wird.

goodnews4: Die ganz großen Partys wird es hier leider nicht mehr geben, aber was gibt es denn heute dafür? Was bieten Sie dafür?

Martin Ernst: Es ist ja so, dass der Vorgänger-Eigentümer, der in der Gegend auch sehr bekannte und eben rührige und rüstige Konsul Reiss, hier eben mit seinem «Achteck» einiges Großes auf die Beine stellte. Es war ja quasi die Gründungszentrale von «Lekkerland Deutschland» und Herr Reiss siedelte dann auch einen Edeka-Markt hier an. Es war dann so, dass Edeka vor elf Jahren auf mich zukam und sagte: «Herr Ernst, würden Sie mit uns einen neuen Markt bauen?», was wir jetzt hier eben machten. Und da ich diesen Markt ja jetzt hier kenne und heute Morgen auch sehen durfte, muss ich sagen: Es ist ein sehr gelungenes Beispiel, wie man heute Lebensmittel an seine Kunden bringt. Und ich muss sagen: Chapeau! Hut ab für das, was hier alle leisteten.» Und ich weiß auch, wie sehr es die Bürger von Haueneberstein, Ebersteinburg und Sandweier freut, dass der heutige Tag endlich da ist.

goodnews4: Zu Bauprojekten gehören immer die wichtigsten Daten. Wie teuer war denn das Projekt und wie lange war denn die Bauzeit?

Martin Ernst: Die Bauzeit für den Markt waren etwa zwölf Monate und das Objekt wird brutto um 18 Millionen Euro kosten. Da ist dieser eine Kreisverkehr auch mit drinnen, an dem sich die Stadt Baden-Baden zu 50 Prozent beteiligt hat.

goodnews4: Haben Sie wegen der Corona-Krise Probleme gehabt bei den Bauschritten?

Martin Ernst: Nein, die Krise wirkte sich hier beim Bau überhaupt nicht aus. Es ist zwar richtig, was Sie sagen, es ist so, dass die Baufirmen nicht alle Baustellen gleichzeitig bedienten, aber sie hatten sich entschieden, dass sie diese eine Baustelle hier eben durchziehen. Insofern merkten wir keine Verkürzung oder Verlängerung, was die ganzen Bauzeiten anging. Hier lief alles reibungslos durch.

goodnews4: Letzte Frage, Herr Ernst, was verdienen Sie jeden Monat, wenn alles gut läuft wie geplant, oder ist das ein gehütetes Geheimnis?

Martin Ernst: Was wir verdienen, das kann ich Ihnen sagen. Dadurch dass durch diese boomende Bauzeit der Bau um etwa knapp zwei Millionen teurer wurde, werde ich das während meiner Lebzeit nicht mehr erleben, dass dieser gesamte «Achteck-Arkaden»-Komplex schuldenfrei wird. Sie wissen ja, dass der Bauboom da war. Wir erleben es auf sämtlichen Ebenen, auch in der Stadtverwaltung, dass die Preise weggelaufen sind und das war hier bei diesem Objekt auch so.

goodnews4: Dann bedanke ich mich für das Interview, Herr Ernst.

Martin Ernst: Dank schön, Frau Celik. Alles Gute für Sie.

Das Interview führte Reyhan Celik für goodnews4.de


Abschrift des goodnews4-VIDEO-Interviews mit Margret Mergen, Oberbürgermeisterin von Baden-Baden:

goodnews4: Frau Oberbürgermeisterin, auch auf Ihrem Kalender stand heute die Eröffnung des neuen Edeka-Marktes in Haueneberstein. Sind Sie heute hierhergekommen, weil die Stadt Baden-Baden leider nach der Corona-Krise wenig Geld in der Kasse haben wird und Sie jedem Bauherrn dankbar sind, dass er irgendetwas baut, was Gewerbesteuereinbringen könnte, oder haben Sie vielleicht Stadtrat Martin Ernst sehr gern gewonnen?

Margret Mergen: Ich bin einfach dankbar über die Möglichkeit hier für Haueneberstein wieder einen örtlichen Vollversorger zu haben. Es geht mir vor allem darum, dass wir in unseren Stadtteilen und in der Gesamtstadt Vitalität haben. Vitalität heißt, die Menschen leben in dem Ortsteil, sie können sich dort versorgen, sie können sich begegnen, die Vereine haben ein vitales Leben und das ist hier in Haueneberstein der Fall. Da gehört der Vollversorger, hier der Edeka-Markt mit inzwischen 1.300 Quadratmetern, sicherlich zu einem Highlight. Ich weiß die Menschen hier, nicht nur in Haueneberstein, auch in anderen Stadtteilen und auch in benachbarten Städten, kommen gerne hierher zum Einkaufen, weil es einfach gut erreichbar ist. Und der Markt ist toll geworden. Ich glaube, es wird die Zufriedenheit und die Lebensqualität hier in diesem Teil von Baden-Baden einfach erhöhen.

goodnews4: Sie haben ja auch eine Führung gemacht, was hat Sie denn am meisten beeindruckt in dem Edeka-Markt?

Margret Mergen: Der Markt wirkt sehr offen. Er ist stützenfrei. Er hat eine sehr schöne hohe Decke. Er hat zum Teil auch Fenster, also es kommt auch Tageslicht rein. Er hat einen sehr schönen Steinboden. Also man fühlt sich wohl. Das ganze sehr übersichtlich und auch die Abstände der Regale so, dass man jetzt auch unter den geltenden Hygieneabständen wirklich ganz unbeschwert einkaufen kann. Man sieht ja, die Kunden kommen schon, strömen rein. Auch wenn viele Menschen reinkommen, es ist trotzdem noch sehr weitläufig und man kann Abstand halten. Ein tolles Konzept, zukunftsorientiert und setzt sicher Maßstäbe auch für andere Lebensmittelmärkte.

goodnews4: Werden Sie heute noch hier einkaufen oder haben Sie sich schon an Lieferservice gewöhnt während der Corona-Krise?

Margret Mergen: Nein, nein, nein. Ich kaufe grundsätzlich im stationären Einzelhandel, nicht nur Lebensmittel, sondern auch Bekleidung, Schuhe, andere Dinge. Ich bekenne mich zum stationären Einzelhandel und ich würde mir wünschen, dass viele Menschen in unserer Region das jetzt wieder verstärkt tun. Denn unsere örtlichen Einzelhändler – wie jetzt hier die Familie Fischer – sind darauf angewiesen, dass die Kunden kommen und nicht in einem anonymen Unternehmen im Internet kaufen. Nur dann können wir die Lebendigkeit in Baden-Baden aufrechterhalten. Ich habe jetzt leider keine Zeit zum Einkaufen, ich darf wieder ins Büro, aber ich werde hier wieder herkommen, weil es wirklich ganz toll ist. Auch die Frischetheke mit Obst und Gemüse, Käse und Wurst und das alles aus der Region, Spargel vom örtlichen Bauern. Also es gibt keinen Grund, nicht zu Pfingsten hier schön einzukaufen.

goodnews4: Dann halte ich Sie nicht länger auf und ich bedanke mich für das Interview, Frau Mergen.

Margret Mergen: Ich danke Ihnen und noch einen schönen Einkauf.

Das Interview führte Reyhan Celik für goodnews4.de

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