Stilllegung von Fessenheim soll sich wieder verschieben

Umweltminister macht Druck auf die französische Regierung – „Wie lange sie den Menschen in der Region um Fessenheim noch das unvertretbare Sicherheitsrisiko zumuten möchte“

Stuttgart, 27.07.2018, Bericht: Redaktion In einer Erklärung des baden-württembergischen Umweltministers berichtet dieser von einer Aufforderung an die französische Regierung, wonach diese «endlich Klarheit darüber schaffen solle wie lange sie den Menschen in der Region um Fessenheim noch das unvertretbare Sicherheitsrisiko zumuten möchte».

Medienberichten zufolge soll sich die Inbetriebnahme des neuen Atomreaktors im französischen Flamanville erneut um mindestens ein Jahr bis Ende 2019 verzögern. Demnach könne auch das Kernkraftwerk Fessenheim in unmittelbarer Nähe zu Baden-Württemberg länger als bisher vorgesehen am Netz bleiben.

Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller kritisierte am Mittwoch in Stuttgart die französische Regierung dafür, das Abschalten von Fessenheim an die Inbetriebnahme des neuen Reaktors in Flamanville zu koppeln: «Wenn es so ist, dass sich mit der erneuten Verzögerung in Flamanville auch das Abschalten des Atomkraftwerks in Fessenheim nochmals nach hinten verschiebt, erhöht die französische Regierung das unzumutbare Sicherheitsrisiko für die Bürgerinnen und Bürger in der Region weiter. Das älteste Kernkraftwerk Frankreichs entspricht nicht mehr dem Stand der Technik und gehört schon seit vielen Jahren endgültig abgeschaltet. Ich erwarte von der französischen Regierung, uns endlich einen verbindlichen Abschalttermin für Fessenheim mitzuteilen. Je früher dieser Termin liegt, desto besser für die Sicherheit der Menschen auf beiden Seiten des Rheins.»


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