Quartalszahlen

Wirtschaftswachstum in Baden-Württemberg mit unsicheren Aussichten – Reales Bruttoinlandsprodukt steigt bereinigt um 0,8?Prozent zum Vorquartal

Wirtschaftswachstum in Baden-Württemberg mit unsicheren Aussichten – Reales Bruttoinlandsprodukt steigt bereinigt um 0,8?Prozent zum Vorquartal

Stuttgart, 05.11.2022, Bericht: Redaktion Trotz steigender Inflation, zunehmender Unwägbarkeiten durch den Ukraine-Krieg, fortlaufend gestörte Lieferketten und den weiterhin merkbaren Folgen durch die Corona-Pandemie, konnte die Südwestwirtschaft im zweiten Quartal 2022 zulegen.

Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg mitteilt, verzeichnete das reale Bruttoinlandsprodukt, BIP, in Baden-Württemberg nach erster vorläufiger Schätzung für das zweite Quartal einen Anstieg von 4,5 Prozent zum Vorjahresquartal und ein saisonbereinigtes Wachstum von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Das Landesamt weist darauf hin, dass die im Rahmen des disruptiven Umfelds berechneten Ergebnisse diesmal allerdings größere Unsicherheiten aufweisen dürften.

Die realen Inlandsumsätze im Verarbeitenden Gewerbe stiegen im zweiten Quartal 2022 saison- und arbeitstäglich bereinigt um 0,1 Prozent zum Vorquartal an. Aktuell verfügbare Daten für die Monate Juli und August deuten für das dritte Quartal 2022 auf ein schwaches Minus der Inlandserlöse der Industrie hin. Die realen Auslandsumsätze des Verarbeitenden Gewerbes lagen im zweiten Quartal 2022 mit einem saison- und arbeitstäglich bereinigten Anstieg von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal im Plus. Die vorliegenden Daten für das dritte Quartal signalisieren einen weiteren, wenn auch schwächeren Umsatzzuwachs zum Vorquartal.

 

Auf dem Arbeitsmarkt blieb die Lage weiterhin stabil. Im zweiten Quartal 2022 stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten saisonbereinigt um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Die Zahl der von konjunktureller Kurzarbeit betroffenen Personen halbierte sich im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal. Die weltpolitischen Unsicherheiten trieben vor allem die Inflation. Die Gesamtteuerung lag im zweiten Quartal 2022 bei 7,2 Prozent. Preissteigernd waren insbesondere die Heizöl- und Kraftstoffpreise mit einem Preisanstieg von 74,5 Prozent beziehungsweise 34,7 Prozent zum Vorjahr. Im dritten Quartal erhöhten sich die Verbraucherpreise weiter. Hier lag die Inflationsrate bei 8 Prozent.


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.