Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – Zum Leserbrief von Rainer Jehl – „Untragbare Verkehrsverhältnisse" in Baden-Baden
Baden-Baden, 09.08.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Martin Müller-Petersen Stellung zu dem Leserbrief von goodnews4-Leser Rainer Jehl Leserbrief «Meine Meinung» – Zu «Stadtrat Werner Schmoll an Stadträtin Anemone Bippes» – «Gedrängel zwischen Fußgängern und Radfahrern (Bippes)».
Was der Leser Jehl in seinem Leserbrief (goodnews vom 7.8.2023) im Velo-Bereich anprangert, trifft im Prinzip auf die gesamte Verkehrssituation in Baden-Baden zu. Es herrschen Zustände wie im Wilden Westen, weil der Verkehr gleich in welcher Kategorie ständig zunimmt, die Straßen- und Wegeverhältnisse jedoch seit 50 Jahren nicht angepasst wurden.
Geparkt wird nicht nur im absoluten Halteverbot sondern gerne auch in der zweiten Reihe auf der vielbefahrenen Lichtentaler Straße. Zwei Fahrzeuge parken auf dem Gehweg vor dem Café König; auf dem angeblich nur für Fußgänger gedachten Lepoldsplatz parken Baufahrzeuge sowie Lieferfahrzeuge und PKW nutzen die Abkürzung von der Lichtentaler Straße vorbei am Kiosk in die Sophienstraße. Auch in der angeblichen Fußgängerzone Lange- und Gernsbacher Straße fahren und parken Lieferfahrzeuge und private PKWs, auch lange nach 11 Uhr.
Die gleichen Verhältnisse herrschen in der Kreuzstraße mit Baustellen- und Lieferfahrzeugen. Und wenn sich dann noch PKW durchquetscht, dann können sich Spaziergänger nur noch hinter Blumentrögen in Sicherheit bringen, um nicht niedergefahren zu werden.
Wann funktionieren endlich die Poller, die diesem Verkehrsunwesen in den Fußgängerzonen ein Ende bereiten sollen? Offensichtlich kommt auch die neue Firma mit dieser ehemals teuren Schrottkonstruktion nicht zurecht.
Hinzu kommt, dass in Baden-Baden generell zu schnell gefahren wird. Kaum jemand hält sich an die vielen 30 km/h-Begrenzungen.
In einem Bericht des «Spiegel» vom 29.7. stellten Wissenschaftler bei älteren Menschen den unmittelbaren Zusammenhang zwischen Verkehrsvergehen und angehender Alzheimer-Erkrankung fest. Vielleicht ist dies ein Grund warum in Baden-Baden extrem viele Verkehrsvergehen begangen werden? Und auch sei die Frage erlaubt, was der vor einigen Wochen neu ins Amt gekommene und mit viel Vorschuss-Lorbeeren bedachte Leiter des Fachbereichs Verkehrswesen der seine großen Verkehrs-Erfahrungen mit der Verkehrsregelung in einem 4.000 Seelen Dörfchen sammelte, bisher zuwege gebracht hat? Scheinbar nichts, denn geändert hat sich an der immer schon prekären Verkehrslage in Baden-Baden rein gar nichts. Wo sind eigentlich die Städtischen Mitarbeiter des Gemeindevollzugsdienstes? Sind die alle im Ruhestand, oder wurde ihnen gekündigt? Jedenfalls sieht man keinen an irgendwelchen Verkehrs-Brennpunkten.
Auch soll es in Baden-Baden dem Vernehmen nach sogar Polizei geben, nur wo sich deren Personal versteckt hält, weiß niemand. Auf freier Wildbahn sind diese jedenfalls nicht anzutreffen. Also alles weiter so wie gehabt, der Verkehr nimmt ständig zu, die Verkehrsflächen aber nicht, das Chaos ist vorprogrammiert.
Martin Müller-Petersen
Baden-Baden
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