Aus dem Festspielhaus Baden-Baden

Sir András Schiff in Baden-Baden – Mit Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart

Baden-Baden, 24.01.2018, Bericht: Festspielhaus Nach seinem beifallsumtosten Konzert in der vergangenen Saison ist Sir András Schiff auch 2018 am Festspielhaus Baden-Baden zu erleben. Am 3. Februar lädt er gemeinsam mit der jungen Pianistin Schaghajegh Nosrati und der Capella Barca zu einem Konzert mit Werken von Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart.

Für sein diesjähriges Konzert am 3. Februar um 18 Uhr hat sich Sir András Schiff etwas ganz Besonderes überlegt: Ein ganzer Abend in der Tonart c-Moll! Zusammen der jungen Pianistin Schaghajegh Nosrati und seiner Capella Barca lädt er das Publikum ein, in Werken von Johann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart die Besonderheit der Tonart c-Moll zu entdecken. Neben weltweiten Konzerten mit international bedeutenden Orchestern und Dirigenten konzertiert András Schiff unter eigener Leitung vorwiegend mit Klavierkonzerten von Bach, Beethoven und Mozart. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Medaille der Wigmore Hall, die Goldene Mozart-Medaille des Mozarteums Salzburg, das Große Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland und die Goldmedaille der Royal Philharmonic Society London. 2014 verlieh ihm die University of Leeds die Ehrendoktorwürde, und Queen Elizabeth II. erhob ihn für seine Verdienste für die Musik in den Adelsstand. Sir András Schiff ist einer der bedeutendsten Pianisten der Gegenwart, aber bezieht auch neben der Bühne klar Position. So sorgte er 2011 für Aufsehen, als er öffentlich gegen die alarmierende politische Entwicklung in Ungarn Stellung bezog. Aufgrund beleidigender Reaktionen ungarischer Nationalisten konzertiert Schiff seither nicht mehr in seiner Heimat.

Mit ihm auf der Bühne ist die 1989 in Bochum geborene Pianistin Schaghajegh Nosrati, deren Talent András Schiff schon früh erkannte und förderte. Begeistert äußert er sich: «Es ist sehr selten, dass jungen MusikerInnen die Musik Bachs so vertraut ist wie Schaghajegh Nosrati. Mit erstaunlicher Klarheit, Reinheit und Reife versteht und spielt sie diese großartige Musik.»

Und nicht nur er ist von ihrem Talent überzeugt: Schaghajegh Nosrati gewann schon zahlreiche Preise, u.a. die Goldmedaille beim internationalen Concours pour jeunes solistes in Luxemburg, den nationalen Bachwettbewerb für junge Pianisten in Köthen, sowie den 2. Preis beim Internationalen Bach-Wettbewerb in Leipzig und den Sonderpreis der Deutschen Liszt-Gesellschaft.

Auch ihre im letzten Herbst erschienene Aufnahme von Bachs Klavierkonzerten BW 1052-1054 findet großen Anklang und wurde mit dem Supersonic Award des Pizzicato-Magazins ausgezeichnet und ist bereits für den Preis der Deutschen Schallplatten-Kritik 2018 nominiert.

Die Karriere der Pianistin Schaghajegh Nosrati zeichnet sich jedoch nicht nur durch zahlreiche internationale Wettbewerbserfolge aus, sondern auch durch eine rege und erfolgreiche Konzerttätigkeit: So folgte sie Einladungen zu Konzerten nach New York, Brüssel, Salzburg, zum Menuhin-Festival in Gstaad, zu den Heidelberger Musikwochen, in die Zürcher Tonhalle, ins Gewandhaus Leipzig und die Berliner Philharmonie. Letztes Jahr führte eine mehrwöchige Tournee Schaghajegh Nosrati erstmals nach China, wo sie gefeierte Debüts unter anderem in Beijing und Shanghai gab. Mit Sir András Schiff war sie im Rahmen seiner internationalen Konzertreihe «Building Bridges» 2015/16 weltweit auf Tournee. Die Cappella Andrea Barca ist ein besonderes, handverlesenes Ensemble, das ganz auf einen einzigen Musiker zugeschnitten ist. Der Ensemble-Name liefert den sachdienlichen Hinweis: Aus dem Italienischen übersetzt bedeutet Andrea Barca nichts anderes als András Schiff. Die Musiker der Cappella Andrea Barca sind zum überwiegenden Teil als Solisten und Kammermusiker in aller Welt tätig und an kein festes Orchester gebunden. Sir András Schiffs Bestreben geht dahin, die Capella so zu präsentieren, dass sie sich in solistischen und kammermusikalischen Formationen beweisen kann. «Was ich als Dirigent mache», so Schiff, «ist eine Erweiterung des Kammermusikalischen; die Cappella ist also ein Kammermusikensemble aus exzellenten Solisten, aber vor allem Kammermusikern». Überdies erachtet er die menschliche und persönliche Komponente als besonders wichtig: «Da gibt es keinen Platz für das Egoistische. Dieses Ensemble basiert auf gegenseitiger Sympathie, Verständnis, Gleichgestimmheit und gleichen Idealen − ästhetisch, musikalisch und menschlich. »

Weitere Informationen und Eintrittskarten: www.festspielhaus.de

Persönliche Beratung und Reservierung: Tel. 07221 / 30 13 101


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