Wiederherstellung der Baumreihe entlang der Fürstenbergallee

Bedauerlicher Zustand der Fürstenbergallee – SPD-Stadtrat Werner Schmoll: „Schließung der Lücken extrem wichtig“

Bedauerlicher Zustand der Fürstenbergallee – SPD-Stadtrat Werner Schmoll: „Schließung der Lücken extrem wichtig“
Die Fürstenbergallee machte ihrem Namen früher alle Ehre. Foto links: Werner Schmoll. Foto rechts: goodnews4-Archiv

Baden-Baden, 04.04.2020, Bericht: Christian Frietsch Hinter dem klangvollen Namen der Fürstenbergallee verbirgt sich eine traurige Geschichte. Die einst prächtige Allee wurde am Anfang der Sechziger Jahre dem Autohahnzubringer geopfert und gab diesem Teil der Weststadt einen Vorstadtcharakter.

Über Jahrzehnte ein liebloser Umgang mit der Einfahrt vor den Toren der Innenstadt. Bis heute ist es nicht gelungen, ein halbwegs verträgliches Erscheinungsbild zu schaffen. Die vor Jahren gepflanzten Robinen haben nur zum Teil die Wetterbedingungen, unter anderem ein Sturm im Jahre 2018, nicht überlebt.

Seit Monaten müht sich Stadtrat Schmoll um die Wiederherstellung des ohnehin nur halbwegs verträglichen Zustands einer durchgehenden Baumreihe entlang der Fürstenbergallee. In einem Antwortschreiben an Werner Schmoll erklärt nun Erster Bürgermeister Alexander Uhlig, weshalb seit 2018 keine neuen Bäume gepflanzt wurden. Die Corona-Krise und die fehlenden Arbeitskräfte sind nun die aktuelle Begründung, dass sich womöglich erst zu Jahresende etwas tut in der Fürstenbergallee, die diesem stolzen Namen eigentlich nicht mehr tragen dürfte.

«Obwohl die Wiederherstellung der vollständigen Baumreihe entlang der Fürstenbergallee auf den ersten Blick eher belanglos erscheint, halte ich die noch für diesen Monat vorgesehene Schließung der Lücken für extrem wichtig. Eine Verschiebung der Arbeiten aufgrund der Corona-Krise wäre sehr bedauerlich», appelliert Werner Schmoll an den Ehrgeiz der Stadtverwaltung doch noch einen Weg zu finden, der Fürstenbergallee ein halbwegs würdiges Gesicht zu geben. Nur durch Vornahme der Ersatzpflanzungen könne der ursprünglich beabsichtigte Charakter einer alleeartigen Stadteinfahrt im Zusammenspiel mit der parallel verlaufenden Baumreihe der «Grünen Einfahrt» seine volle Wirkung entfalten, erklärt Werner Schmoll. Außerdem sei «der Ersatz der abgängigen Straßenbäume ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung des ohnehin schwierig zu beherrschenden Kleinklimas entlang einer riesigen asphaltierten Fläche entlang der B 500, der Fürstenbergallee und des mittlerweile versiegelten Radwegs entlang der ‘Grünen Einfahrt’».

Das Antwortschreiben von Ersten Bürgermeister Alexander Uhlig an Stadtrat Werner Schmoll:

Sehr geehrter Herr Stadtrat Schmoll,
in der Februar-Sitzung des Gemeinderats hatten Sie sich nach dem Stand der Ersatzpflanzungen der bereits im September 2018 bei einem Sturm umgeknickten Robinien auf dem schmalen Pflanzstreifen zwischen der Europastraße und der Fürstenbergallee erkundigt. Damals hatte das Fachgebiet Park und Garten von einer unmittelbaren Ersatzpflanzung abgesehen, da erst noch überprüft werden sollte, welche Ursachen das Umknicken der Bäume in den Pflanzlöchern hatte und zudem geprüft werden sollte, ob ähnliche Schadensbilder bei den noch vorhandenen Robinien festgestellt werden können.

Inzwischen hat die Beobachtung im Jahr 2019 ergeben, dass offenbar alle beim Sturm 2018 nicht betroffenen Robinien einen stabilen Stand haben und im Gegensatz zu den übrigen, umgekippten Bäumen die Sturmereignisse der vergangenen Monate gut überstanden haben.

Als Erkenntnis aus diesen Beobachtungen hat das Fachgebiet Park und Garten vorgesehen, die damals umgeknickten Robinien durch neue Robinien zu ersetzen und dabei auch die Pflanzgruben zu optimieren, um dem Wurzelwachstum der neu gepflanzten Bäume bessere Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. Diese Aktion befindet sich zurzeit im Ausschreibungsverfahren und soll noch im April 2020 durchgeführt werden, so dass möglicherweise bereits in dieser Saison die Robinienreihe zwischen B 500 und Weststadt wieder komplettiert wäre.

Desweiteren hat das Fachgebiet Park und Garten als Wachstumsunterstützung für die vorhandenen Robinien in diesem Jahr eine Vitalisierung der Wurzelbereiche geplant, um die Entwicklung der Wurzeln anzuregen und damit die Standfestigkeit der Bäume zu verbessern.

Allerdings zeichnet sich momentan als Folge der Corona-Pandemie ab, dass die Firmen des Garten- und Landschaftsbaus nur eine reduzierte Zahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Folge der Situation im Elsass und der allgemeinen Situation von Quarantäne- und Krankheitsfällen zur Verfügung haben. Insofern kann ich momentan nicht ausschließen, dass wir die Pflanzaktion auf November diesen Jahres verschieben müssen.

Mit freundlichen Grüßen
Alexander Uhlig
Erster Bürgermeister der Stadt Baden-Baden


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