Tipps der Polizei gegen Enkeltrick

Falsche "Kommissare Richter und Krüger" betrügen Seniorin – In einem Monat drei große Täuschungsfälle in Baden-Baden

Falsche "Kommissare Richter und Krüger" betrügen Seniorin – In einem Monat drei große Täuschungsfälle in Baden-Baden
Die Polizei bittet die Bevölkerung, niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen weiterzugeben. Foto: Archiv

Bild Reyhan Celik Bericht von Reyhan Celik
17.06.2020, 00:00 Uhr



Baden-Baden/Weisenbach Erneut ist es Betrügern gelungen, eine Seniorin um Schmuck und einen größeren Bargeldbetrag zu erleichtern.

«Eine Seniorin ging am Montagmittag den beiden vermeintlichen ‘Kommissaren Richter und Krüger’ auf den Leim», teilte gestern das Polizeipräsidium mit.

Durch geschickte Gesprächsführung sei es den «falschen Polizeibeamten» gelungen, die Seniorin «in ein Telefongespräch zu verwickeln» und anschließend die Beute abzugeben. »Als Vorwand äußerten sie gegenüber ihrem auserkorenen Opfer, dass sie die Wertgegenstände aufgrund eines unmittelbar bevorstehenden Einbruchs in sichere Verwahrung nehmen müssten», schilderte das Polizeipräsidium den Tathergang. Die Seniorin sei nicht nur um ihren zu Hause befindlichen Schmuck betrogen worden. Die Betrüger manipulierten die Frau so, dass sie sogar zur Bank fuhr und mehrere Tausend Euro abhob, «um das Geld den vermeintlichen Kommissaren anzuvertrauen». Ein unbekannter Abholer habe dann die Wertgegenstände entgegengenommen.

Leider ist dies kein Einzelfall. Am vergangenen Freitag waren Betrüger auch bei einer weiteren Baden-Badenerin erfolgreich. Mit dem sogenannten Enkeltrick wurde die Frau um mehrere Zehntausend Euro betrogen. Ein vermeintlicher Großcousin habe hierbei telefonisch Kontakt mit der Dame aufgenommen und sich im weiteren Verlauf den Geldbetrag zum Zwecke eines angeblichen Wohnungskaufs erschlichen.

Gerade einmal einen Monat zuvor war es einem Schwindler-Duo gelungen, einem älteren Ehepaar im Baden-Badener Stadtteil Baden-Oos um 40.000 Euro zu erleichtern. goodnews4.de berichtete.

In diesen Zusammenhang bittet die Polizei die Bevölkerung dringend, nachfolgende Hinweise zu befolgen:
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen
Legen Sie den Hörer auf, wenn Ihnen etwas merkwürdig erscheint
Sprechen Sie am Telefon niemals über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse
Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen
Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf
Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 (ohne Vorwahl) oder Ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie nicht die Rückruffunktion


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