Grenzüberschreitende Zusammenarbeit gegen Einbrecher
Für Einbrecher wird es ungemütlich – Kooperation zwischen Polizeipräsidium Offenburg, Gendarmerie Nationale und Police Nationale – Kontrollstellen in Baden-Baden

Baden-Baden/Offenburg, 13.11.2025, Bericht: Redaktion Den Baden-Baden ist die Einbruchsserie im letzten Winter noch gut im Gedächtnis. Die Hochsaison der Einbrecher hat gerade erst begonnen und auch die Polizei bereitet sich vor. Am 22. Oktober 2025 trafen sich die Leiter des Polizeipräsidiums Offenburg, der Gendarmerie Nationale und der Police Nationale zu ihrem sechsten operativen Meeting, um die aktuellen Sicherheitsfragen zu erörtern und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter zu vertiefen, wie das Polizeipräsidium Offenburg mitteilt.
Das Treffen, zu dem von französischer Seite der Leiter der Police Nationale Contrôleur Général Hayet und der Leiter der Gendarmerie Nationale Général Gwendal Durand kamen, fand dieses Mal auf Einladung des Polizeipräsidenten Jürgen Rieger im Polizeipräsidium Offenburg statt. Wie das Polizeipräsidium Offenburg berichtet, wurden «neben den zahlreichen gemeinsamen Aktivitäten, zum Beispiel der gemischten Streifen und gemeinsamen Kontrollen auf beiden Rheinseiten, auch aktuelle, jeweilige Kriminalitätslagen thematisiert». Obwohl die Kriminalitätszahlen derzeit noch rückläufig seien, bleibe die Zahl der Einbruchsdiebstähle, insbesondere der Tageswohnungseinbrüche, dennoch zu hoch. Auch die französischen Partner würden von ähnlichen Entwicklungen berichten, deren Fallzahlen bei Tageswohnungseinbrüchen seit Herbst ebenfalls wieder ansteigen.
Die Polizeichefs vereinbarten eine noch engere grenzüberschreitenden Bekämpfung von Tageswohnungseinbrüchen. In enger Zusammenarbeit sollen dabei deutsche und französische Ermittlungsbeamte wöchentliche Treffen abhalten, um sich zu aktuellen Lageentwicklungen, Erkenntnissen, ermittlungstaktischem Vorgehen samt möglicher operativer Maßnahmen auszutauschen. Erste Treffen werden hierzu schon geplant, heißt es in der Mitteilung aus Offenburg.
Und das Polizeipräsidium liefert auch Zahlen der gerade erste begonnen Einbruchsaison. In der ersten Novemberwoche seien im gesamten Präsidiumsbereich, zu dem neben Baden-Baden auch die Landkreise Rastatt und Ortenau gehören, bereits zwölf Wohnungseinbrüche zur Anzeige gekommen. «Schon vor Beginn der Einbruchssaison zur dunklen Jahreszeit hat das Polizeipräsidium bereits seine Maßnahmen zur Eindämmung von Einbruchsdelikten gestartet. Gemeinsam mit benachbarten Bundesländern werden zu dieser Zeit vermehrt abgestimmte Fahndungsmaßnahmen zu diesem Deliktsfeld betrieben», erklärt das Polizeipräsidium. Im Rahmen dieser Fahndungen sei es, unterstützt durch Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Einsatz, auch bereits zu Kontrollaktionen in Baden-Baden gekommen, das im letzten Jahr besonders im Fokus der Einbrecher gestanden hatte. Neben einer Kontrollstelle in der Fremersbergstraße, um an- beziehungsweise abreisende Täterschaften zu identifizieren, seien auch intensiv Wohngebiete bestreift worden. Vergangene Woche seien Kräfte der Bereitschaftspolizei mit einem Schwerpunkt in Achern im Einsatz gewesen. Sämtliche Polizeireviere seien darüber hinaus mit ihren Streifen in Wohngebieten präsent. Neben den offenen Einsatzmaßnahmen vor Ort und zum Teil verdeckten Maßnahmen in Brennpunktbereichen, seien auch kriminalpolizeiliche Maßnahmen an die Einbruchssaison angepasst worden, wie die priorisierte Bearbeitung und Auswertung von Einbruchsspuren, um Täter und Tatzusammenhänge schneller festzustellen und Ermittlungen zu begünstigen.
Polizeipräsident Jürgen Rieger erklärt: «Das Ziel des gemeinsamen Projektes ist es, den Tätergruppen ein klares Zeichen zu setzen, dass wir grenzüberschreitend zusammenarbeiten, um die Einbruchskriminalität gemeinsam zu bekämpfen. Es geht darum, die tatsächliche Sicherheit und das Sicherheitsgefühl unserer Bürgerinnen und Bürger zu stärken und grenzüberschreitend noch enger zusammenzuarbeiten.»
Auch die bevorstehenden Einsätze anlässlich des Weihnachtsmarktes in Straßburg sowie zu Silvester seien bei dem Treffen der Polizeichefs thematisiert worden. Die gegenseitige Unterstützung bei der Sicherung von Veranstaltungen dieser Größe seien von enormer Bedeutung, um Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Auch in diesem Jahr werden daher wieder Angehörige des Polizeipräsidiums Offenburg im Elsass mit ihren französischen Kollegen auf Streife sein, kündigt die Polizei an. Zum fünften Mal werde diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit der gemeinsamen Weihnachtsmarktstreifen nun fortgesetzt und die Vorbereitungen seien bereits in vollem Gange.
«Das sechste operative Meeting zwischen dem Polizeipräsidium Offenburg und unseren französischen Sicherheitspartnern setzte wichtige Akzente für eine noch engere Zusammenarbeit im Bereich der grenzüberschreitenden Kriminalitätsbekämpfung», so der Offenburger Polizeipräsident Jürgen Rieger zur gemeinsamen Verantwortung für die Sicherheit über die Grenze hinweg. &lauqo;Besonders im Hinblick auf die Bekämpfung von Einbrüchen wird der Austausch zwischen unseren Behörden intensiviert, um den Tätergruppen wirksam entgegenzuwirken», so der Polizeipräsident weiter.
Informationen, wie sich Bürgerinnen und Bürger vor Einbrüchen schützen können, finden sich auf der Beratungsseite der Polizei: www.k-einbruch.de
Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.










