Gesinnungswandel oder Tunnelblick der Baden-Badener Baupolitik − SPD-Fraktionschef vermutet Manöver von OB Mergen bei Wohnprojekt auf Eberts-Gelände − "Versuch die alten Mehrheitsverhältnisse noch einmal aufzurufen"
Baden-Baden, 17.06.2019, 00:00 Uhr, Bericht: Christian Frietsch Die Beschlussvorlagenvorlagen vom 03. April und 26. Juni 2019 zum Ebert-Wohnbauprojekt in Baden-Oos gleichen sich aufs Wort. So lässt sich der von einem Printmedium verbreiterte Gesinnungswandel aus diesen Dokumenten nicht herleiten. Etwas Spielraum für einen kleinen Rückzug ohne Gesichtsverlust für die Rathausspitze gibt der letzte Absatz der Beschlussvorlage, über den nach der Vertagung vom April nun am 26. Juni erneut befunden wird.
«Sofern eine städtebaulich überzeugende Planung für den Bereich des Eberts-Areals vorgelegt wird, die wie in Anlage 2 beschrieben eine dementsprechende Gebietsgliederung in Gewerbegebiet und Mischgebiet mit paritätischer Verteilung von Wohnen und nicht störendem Gewerbe im MI vorsieht, ist für diesen Bereich auch die Weiterführung als vorhabenbezogener Teilbebauungsplan vorstellbar», heißt es dort. Nach der von der Stadt vorgesehenen Gebietsgliederung in der genannten «Anlage 2» würden jedoch nur 8.500 Quadratmeter des insgesamt 32.000 Quadratmeter großen Gebiets für Wohnnutzung zur Verfügung stehen. goodnews4.de berichtete bereits. Doch es geht bei diesem vergleichsweise kleinen Projekt auch um etwas anderes, nämlich um die Einsicht einer verfehlten Wohnungsbaupolitik in den vergangenen Jahren.