Krieg in der Ukraine

Kundgebung „Baden für den Frieden“ – Offener Brief Aktionsbündnis „Ukraine-Hilfe Baden-Baden“ – „…kann aus unserer Sicht eine Person wie Herr Alt dort nicht auftreten“

Kundgebung „Baden für den Frieden“ – Offener Brief Aktionsbündnis „Ukraine-Hilfe Baden-Baden“ – „…kann aus unserer Sicht eine Person wie Herr Alt dort nicht auftreten“
Am Samstag wollen verschiedene Gruppen in Baden-Baden für Frieden in der Ukraine demonstrieren. Foto: Archiv

Baden-Baden, 22.02.2023, Bericht: Redaktion Mit einem offenen Brief erreichte die goodnews4-Redaktion gestern ein Schreiben des Aktionsbündnisses «Ukraine-Hilfe Baden-Baden».

«Sollte also die Kundgebung ‚Baden für den Frieden‘ am 25.02.2023 der Unterstützung der Ukraine gelten, so kann aus unserer Sicht eine Person wie Herr Alt dort nicht auftreten», schreibt das Aktionsbündnis in dem offenen Brief. Das Schreiben ist unterzeichnet von Alexander Bulazel, Evgenij Primak und Irina Grinberg.

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In der letzten Woche hatte bereits die Baden-Badener CDU eine Absetzung von Franz Alt als Redner der für Samstag auf der Fieser-Brücke angekündigten Kundgebung gefordert. Der Hintergrund der Forderung des Redeverbots steht auch in Zusammenhang mit der Unterzeichnung des «Manifest für Frieden» durch den Baden-Badener Bestsellerautor.

 

Noch in dieser Woche veröffentlicht goodnews4.de ein Interview mit Franz Alt zu den aktuellen Diskussionen um seine geplante Rede am Samstag.

Der offene Brief des Aktionsbündnisses «Ukraine-Hilfe Baden-Baden» im Wortlaut:

Das Aktionsbündnis «Ukraine-Hilfe Baden-Baden» unterstützt die Ukraine seit dem Einmarsch der russischen Truppen. Uns verbinden enge Kontakte zu den Geflüchteten hier, aber auch zu den Menschen in der Ukraine.

Mit großem Unverständnis mussten wir feststellen, dass am 25.02.2023 Franz Alt bei der Kundgebung «Baden für den Frieden» auftreten soll, die angeblich zur Unterstützung der Ukraine organisiert wird.

Franz Alt hat mit seinen Äußerungen den Anschein erweckt, dass mit Vladimir Putin nicht genug verhandelt würde. Dies ist faktisch falsch. Mit Beginn des Krieges wurden von allen Seiten zahlreiche Initiativen unternommen, um über eine Lösung des Konfliktes zu verhandeln. Auch jetzt gibt es nicht nur auf oberster, sondern auch auf nach geordneten Ebenen Gespräche. Selbst Ukrainer und Russen verhandeln beim Gefangenenaustausch direkt miteinander. Es liegt also nicht daran, dass nicht genug gesprochen wird, sondern am fehlenden politischen Willen der russischen Seite, ihre Truppen aus der Ukraine abzuziehen. Über was bitte will Herr Alt verhandeln? Soll die Ukraine weitere Territorien abgeben oder soll sie gleich ihrer vollständigen Vernichtung zustimmen?

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Des Weiteren spricht er von Fehlern der Nato bei der Osterweiterung. Vielleicht sollte er sich fragen, warum all die Nachbarländer Russlands in die Nato streben. Die Antwort findet er in der Ukraine.

Die Einstellung der Waffenlieferungen an die Ukraine, die Herr Alt fordert, würde die vollständige Besetzung der Ukraine durch russische Truppen zur Folge haben. Herr Alt unterstützt somit nicht die Interessen der Ukraine, sondern jene Russlands. Seine Äußerungen sind ein Schlag ins Gesicht all derer, die durch die russischen Truppen Vergewaltigung, Vertreibung, Verstümmelung, Zerstörung und Tod erlebten und erleben. Sollte also die Kundgebung «Baden für den Frieden» am 25.02.2023 der Unterstützung der Ukraine gelten, so kann aus unserer Sicht eine Person wie Herr Alt dort nicht auftreten.


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