Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – „Das Votum für Menschlichkeit und Solidarität des Baden-Badener Gemeinderats als Beitrag zur Resolution des Deutschen Städtetags“
Baden-Baden, 08.06.2020, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Dr. Wolfgang Seraphim Stellung zu Baden-Baden fehlen fast 22 Millionen Euro − OB Mergen: Selbst wenn die Stadt «alles auf null» stellt, «schaffen wir es nicht aus eigener Kraft».
Das klingt doch richtig herzerfrischend, wenn man das deprimierende Hickhack der Redebeiträge und Abstimmungsverhalten ausblendet, das um eine damit verbundene Zustimmung zur Aktion «Seebrücke – Baden-Baden ein sicherer Hafen» ging. Da hätte man eventuell erneut zustimmen müssen, aus einem desolaten griechischen Flüchtlingscamp immerhin (!) zwei minderjährige Kinder ohne elterliche Begleitung in Baden-Baden aufzunehmen. «Das bringt doch nichts, da sind doch gleich wieder zwei neue Kinder auf der Matte», so der Kommentar eines bekannten christdemokratischen Gemeinderatsmitglieds. Bei so viel tätiger christlicher Barmherzigkeit wird einem ganz warm ums Herz. «Es waren nicht die Gottlosen, sondern die Frommen ihrer Zeit, die Christus ans Kreuz genagelt haben.» So historisch korrekt Gertrud von Le Fort. Daran hat sich seit 2000 Jahren nichts geändert.
Historisch ganz korrekt hätte man Diskussion und Abstimmungsverhalten verfolgen können, wenn sie aufgezeichnet öffentlich übertragen worden wären. Dagegen stimmte auch der oben zitierte christdemokratische Gemeinderat. Wen wundert’s?
Auch der Redakteur einer Baden-Badener Lokalzeitung bekennt sich zustimmend über die Ablehnung der öffentlichen Übermittlung aus dem Gemeinderat. Dann wird nicht deutlich, wie lückenhaft deren diesbezügliche Berichterstattung ist, trotz mehrfacher Klimmzüge zu dieser Thematik innerhalb von zwei Tagen (27. und 28.5.). Wer sich exakt darüber informieren will, wer da was in dem von uns gewählten Gremium verlauten lässt, kauft bei diesem Presseorgan die Katze im Sack. Wie gut, dass es Goodnews gibt!
Dr. Wolfgang Seraphim
Baden-Baden
P.S.: Bis zu der Passage Wen wundert’s? hatte ich diesen Leserbrief dem BT angeboten, das ihn mit der Begründung „Wir veröffentlich nur Leserbriefe, die sich auf wörtliche Beiträge im BT beziehen“, abgelehnt hat. In einer Erwiderung an die Redaktion habe ich dies als kleinkarierten und erbärmlichen Journalismus kommentiert. Das darf und will ich keinesfalls verschweigen.
Selbstverständlich habe ich nichts dagegen, wenn Sie auch dieses P.S. in einer Veröffentlichung übernehmen bzw. kommentieren.
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