Baden-Baden, 12.08.2019, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Monika Spiegel Stellung zu dem goodnews4-Bericht Antrag an OB Mergen − FBB: Versuch in Lichtentaler Allee gescheitert − 60.000 Euro Kosten für Polleranlage «unverantwortlich».

Neulich an einem Sonntag, zwischen Hirtenhäuschen und Klosterplatz, Höhe Kinderspielplatz: Eltern trainieren das Radfahren mit ihren beiden Kindern auf der Straße, stressfrei, ungestört, die anderen Radfahrer weichen gelassen aus. Undenkbar an Werktagen, wenn sich die Autoschlange in gewohnter Selbstverständlichkeit durch unsere stolze Lichtentaler Allee, unser aller Naherholungsoase, zwängt. Die Radfahrer werden dann schon mal ungeduldig überholt und auch sonst scheint die Eile nicht selten im Vordergrund zu stehen.

Erinnern wir Älteren uns noch an den politisch verordneten «autofreien Sonntag» einmal im Monat in den 70er Jahren, in Folge der damaligen Ölkrise? Das war erst einmal eine Zumutung – und dann ein Erlebnis, das zelebriert, ja gefeiert wurde.

Es geht hier nicht um eine «verkehrsberuhigte Zone mit Tempo 15», will heißen: Es bleibt alles beim Alten, nur eben etwas langsamer, sondern um eine kleine Gewohnheitsänderung an dieser Stelle, also in unserer Allee, für ein großes Thema unserer Zeit, nämlich Klima und Umwelt und einen kleinen Beitrag unsererseits hierzu. Das St. Florian's-Prinzip wirkt nicht. Im Übrigen gibt es ja Ausweichmöglichkeiten auf den Straßen außerhalb. Und was die Poller angeht: Ja, sie sind nicht billig, aber leider unumgänglich, wie das Ordnungsamt bei Besichtigungen vor Ort einräumen musste.

Monika Spiegel
Baden-Baden

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