Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – Zu goodnews4-Protokoll zur Gemeinderatssitzung – „Hier wäre ein unabhängiger Krisenmanager gefragt, aber den gibt es unter den städtischen Gehaltsempfängern nicht!“

Baden-Baden, 30.04.2020, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Hans Mohrmann Stellung zu dem goodnews4-Bericht goodnews4-Protokoll zur Gemeinderatssitzung vom Montag − Ergebnisse von 15 Tagesordnungspunkten − Corona-Auswirkungen − Sicherheitslage in Baden-Baden.

Das kommt davon, wenn man in «Wolkenkuckucksheim» lebt und sich an (vermeintlich) immer höheren Einnahmen bei den Gewerbesteuern berauscht. Von den vom städtischen Kämmerer vor noch nicht so langer Zeit prognostizierten 55 Millionen Euro werden wahrscheinlich am Ende nur maximal die Hälfte, wenn überhaupt, tatsächlich eingenommen. Nur die wenigsten Betriebe in Baden-Baden werden für 2020 Gewinne ausweisen und bei entstehenden Verlusten, diese auf das Jahr 2021 vortragen, wodurch dort ebenfalls eine erhebliche Mindereinnahme bei der Gewerbesteuer entsteht.

Erschwerend belasten dann noch die Verluste bei städtischen Gesellschaften und das stark defizitäre Klinikum die Stadtkasse.

Jetzt herrscht bei der Stadtverwaltung «Heulen und Wehklagen» und man lamentiert allenthalben und fühlt sich vom Schicksal ungerecht behandelt.

Woher soll das fehlende Geld kommen, das man doch schon so großzügig verplant hatte? Natürlich sucht man wie üblich nach entsprechenden Einnahmequellen, statt sich einmal konsequent mit Kosteneinsparungen zu befassen. Hier wäre ein unabhängiger Krisenmanager gefragt, aber den gibt es unter den städtischen Gehaltsempfängern nicht! Wenn man wirklich einmal sinnvoll Geld ausgeben würde, dann wäre es angeraten, unabhängige (!!) und bewährte (!!) Fachleute einzusetzen, die das gesamte städtische Kostenkonglomerat auf den Prüfstand stellen. Aber das will man ja unter allen Umständen vermeiden, denn da kämen Dinge ans Tageslicht, bei denen sich die unbedarfte Baden-Badener Bevölkerung die Augen reiben würde, z.B. mit welchem enormen Betrag allein das Personal der Stadtverwaltung zu Buche steht und einen Großteil der städtischen Einnahmen aufzehrt.

Also wursteln wir halt so weiter und halten, getreu der Bundesdeutschen Prämisse, das gemeine Volk mit «Brot und Spielen» bei Laune bis endgültig alles zusammenbricht. Dafür gibt es in der Geschichte ja diverse eindrucksvolle Beispiele aus alter wie auch aus neuerer Zeit.

Hans Mohrmann
Baden-Baden


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