Baden-Baden/Rastatt, 15.02.2020, Bericht: Christian Frietsch Das Thüringer Wahldebakel in der vergangenen Woche macht sich nach Angaben der Parteizentralen in Deutschland durch Ein- und Austritte der Parteigänger bemerkbar. goodnews4.de berichtete.

Untersucht hat unter anderen der Berliner Tagesspiegel die Entwicklung. In einer goodnews4-Umfrage bestätigen die Parteizentralen in Baden-Baden und Rastatt zum Teil die Entwicklung. Auf die goodnews4-Umfrage antworteten CDU, Grüne, SPD, FDP, AfD und die Linke.

Für die Grünen bestätigte Birgit Gerhard-Hentschel eine positive Entwicklung: «Wir hatten in der Tat Mitgliederzuwächse in der letzten Woche, die über dem durchschnittlichen wöchentlichen Zuwachs liegen.» René Lohs berichtete, dass sein FDP-Kreisverband vier neue Mitgliedereintritte nach den Ereignissen in Thüringen verbucht habe. CDU, SPD, Die Linke und die AfD melden keine besonderen Bewegungen.

goodnews4-Frage: Hat sich der Thüringer-Fall durch Parteiaustritte und/oder -eintritte in Ihrem Kreisverband ebenfalls bemerkbar gemacht?

Die Antwort von Birgit Gerhard-Hentschel, Bündnis 90/Die Grünen, Kreisvorsitzende Rastatt/Baden-Baden: «Wir hatten in der Tat Mitgliederzuwächse in der letzten Woche, die über dem durchschnittlichen wöchentlichen Zuwachs liegen. Wir wollen hier aber nicht in einen Wettstreit mit anderen Parteien treten und auch keine Häme aussprechen. Uns ist es wichtig, dass die starken demokratischen Kräfte zusammenhalten und für den Erhalt unserer Demokratie gemeinsam einstehen. Es braucht eine klare Abgrenzung zur AfD und darf keine Bündnisse im Bund, im Land oder in der Kommune mit dieser geben. Es darf nicht sein, dass durch unglückliches Taktieren den Kräften Raum geschaffen wird, die unseren Rechtsstaat in Frage stellen. Wir haben wichtige Aufgaben, die es in diesem Land zu lösen gibt. Diesen wollen wir uns stellen!»

Die Antwort von Norbert Manson, DIE LINKE Kreisverband Baden-Baden/Rastatt: «In unserem Kreisverband gab es im Zusammenhang mit der Wahl in Thüringen fast keine zusätzlichen Eintritte. Auch Austritte waren nicht zu verzeichnen. Dennoch war der Pakt von «Demokraten» und Faschisten in Thüringen natürlich Thema. So beteiligten zahlreiche Mitglieder sich an verschiedenen Protestaktionen beispielsweise in Freiburg und Karlsruhe.»

Die Antwort von Ralf Müller, Vorsitzender CDU-Kreisverband Baden-Baden: «Im CDU-Kreisverband Baden-Baden ergaben sich in den letzten Tagen keine Parteiaustritte und auch keine Parteieintritte.»

Die Antwort von Jonas Weber, SPD-Kreisverbandsvorsitzender Baden-Baden/Rastatt: «Negativ hat Thüringen sich nicht bemerkbar gemacht. Aber die SPD hat ja eine klare Haltung mit Blick auf die AfD. Eintritte vor Ort stellen wir bis dato nicht fest. Sollten jedoch Menschen direkt über Online-Möglichkeit in Berlin eingetreten sein, so zeigt die Erfahrung, dass die Bearbeitung etwas dauern kann.»

Die Antwort von René Lohs, FDP-Kreisvorsitzender: «Ja, es hat sich bei uns bemerkbar gemacht: Wir verzeichnen vier Eintritte, keinen Austritt.»

Die Antwort von AfD-Kreissprecher Joachim Kuhs: «Vielen Dank für die Anfrage! Wir haben im Kreisverband nichts negatives gemerkt von den Ereignissen in Thüringen. Beim letzten Stammtisch war es eines von fünf Themen, die wir behandelten.»

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