129 Corona-Infizierte in Deutschland

Übersicht zur weltweiten Corona-Ausbreitung – Robert Koch-Institut mit aktuellen Zahlen

Übersicht zur weltweiten Corona-Ausbreitung – Robert Koch-Institut mit aktuellen Zahlen

Baden-Baden, 02.03.2020, Bericht: Redaktion Ein neues Geoinformationssystem der Johns Hopkins University informiert über die jeweils aktuellen Zahlen Entwicklungen beim Corona-Virus. www.arcgis.com

Der Überblick über die Kontinente weist die Krankheitsfälle aus und welche Länder betroffen sind. Unterschiede zeigen sich aber in der Schnelligkeit der Updates, wie sich bei einer goodnews4-Recherche zeigte. Gestern, Stand 13 Uhr, nannte das Robert Koch Institut für Deutschland 119 Fälle. Auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts werden Antworten auf fast alle Fragen rund um den Corona-Fall gegeben. www.rki.de. Die Johns Hopkins Universität ging gestern für Deutschland noch von 79 Fällen aus. www.jhu.edu.


Risikobewertung des Robert Koch Instituts zu Corona − «Gegenwärtig nicht genügend Daten»

In einer ausführlichen Übersicht geht das Robert Koch Institut auf die Auswirkungen des Corona-Virus ein. goodnews4.de veröffentlicht eine Version vom 1. März 2020. Für eine abschließende Beurteilung der Schwere der neuen Atemwegserkrankung liegen gegenwärtig nicht genügend Daten vor, heißt es in einer zentralen Position zur Einschätzung der Gefahrenlage. Auch ein Link zum Auswärtigen Amt für Reisende ist aufgeführt.

Situation

In Deutschland sind bislang nur wenige bestätigte Infektionsfälle mit dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) aufgetreten. Nach dem Infektionscluster bei einer Firma in Bayern und einzelnen Fällen bei den deutschen Staatsbürgern, die Anfang Februar 2020 aus Wuhan ausgeflogen worden waren, sind seit 25.2.2020 Erkrankungsfälle in weiteren Bundesländern bekannt geworden. Fallzahlen siehe www.rki.de. Die Betroffenen aus dem Infektionscluster in Bayern wurden inzwischen genesen aus dem Krankenhaus entlassen.

Risikobewertung

Das Robert Koch-Institut erfasst kontinuierlich die aktuelle Lage, bewertet alle Informationen und schätzt das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland ein. Auf globaler Ebene handelt es sich um eine sich sehr dynamisch entwickelnde und ernst zu nehmende Situation. Für eine abschließende Beurteilung der Schwere der neuen Atemwegserkrankung liegen gegenwärtig nicht genügend Daten vor. Bei einem Teil der Fälle sind die Krankheitsverläufe schwer, auch tödliche Krankheitsverläufe kommen vor. Mit einem Import von weiteren Fällen nach Deutschland muss gerechnet werden. Auch weitere Übertragungen, Infektionsketten, lokale Infektionsgeschehen und Ausbrüche sind in Deutschland möglich. Die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung wird in Deutschland aktuell als gering bis mäßig eingeschätzt. Eine weltweite Ausbreitung des Erregers ist wahrscheinlich. Diese Einschätzung kann sich kurzfristig durch neue Erkenntnisse ändern.

Infektionsschutz¬maßnahmen und Strategie

Das RKI hat bereits Mitte Februar darauf hingewiesen, dass die globale Entwicklung es nahelegt, dass es zu einer weltweiten Ausbreitung des Virus im Sinne einer Pandemie kommen kann. Epidemiologisches Bulletin 7/2020. Im Beitrag im Epidemiologischen Bulletin wurden die Ziele der aktuell empfohlenen Infektionsschutzmaßnahmen erläutert und die Maßnahmen, wenn sich der Erreger auch in Deutschland weiter verbreitet. Dieser Beitrag wurde am 28.2.2020 aktualisiert, siehe SARS-CoV-2: Informationen des Robert Koch-Instituts zu empfohlenen Infektionsschutzmaßnahmen und Zielen. Die massiven Anstrengungen auf allen Ebenen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) verfolgen bislang das Ziel, einzelne Infektionen in Deutschland so früh wie möglich zu erkennen und die weitere Ausbreitung des Virus dadurch so weit wie möglich zu verzögern.

Ziel dieser Strategie ist es, in Deutschland Zeit zu gewinnen, um sich bestmöglich vorzubereiten und mehr über die Eigenschaften des Virus zu erfahren, Risikogruppen zu identifizieren, Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen vorzubereiten, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, antivirale Medikamente und die Impfstoffentwicklung auszuloten. Auch soll ein Zusammentreffen mit der aktuell in Deutschland laufenden Influenzawelle soweit als möglich vermieden werden, da dies zu einer maximalen Belastung der medizinischen Versorgungsstrukturen führen könnte. Sobald in Deutschland mehr Fälle auftreten, die nicht mehr auf einen bereits bekannten Fall zurückgeführt werden können und deutlich würde, dass die Verbreitung auch in Deutschland auf Dauer nicht zu vermeiden ist, wird die Bekämpfungsstrategie schrittweise angepasst. Dann konzentriert sich der Schutz stärker auf Personen und Gruppen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe aufweisen (Protection, Schutz-Strategie vulnerabler Gruppen).

Für Rückkehrer aus Risikogebieten oder aus Gebieten mit COVID-19-Erkrankungen bzw. -Ausbrüchen hat das RKI schon seit längerem Empfehlungen veröffentlicht, die auf der RKI-Seite www.rki.de/covid-19 abrufbar sind. Sie sind auch in Antworten auf häufig gestellten Fragen erläutert. Informationen für Reisende sind beim Auswärtigen Amt zu finden. Informationen zur regionalen oder lokalen Ebene geben die Landes- und kommunalen Gesundheitsbehörden.

Stand: 28.02.2020 www.rki.de


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.