Baden-Baden, 18.04.2020, Bericht: Klinikum Mittelbaden Mehr als 800 Schutzvisiere wurden dem Klinikum Mittelbaden gespendet.

Zur offiziellen Spendenübergabe trafen sich die Initiatoren und Macher der Gesichtsmasken am gestrigen Donnerstag mit dem Medizinischen Geschäftsführer Thomas Iber und der Kaufmännischen Klinikleitung der Balger Klinik, Heike Ullrich-Bunge - natürlich in gebührendem Abstand - vor dem Klinikeingang.

Über den privaten Kontakt zwischen Dr. Martin Linder, dem Leitenden Arzt der Klinik für Urologie im Klinikum Mittelbaden (KMB) sowie Dr. Thomas Iber, dem Medizinischen Geschäftsführer und Chefarzt der Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie am KMB und Dr. Christof Maisch (Protektorwerk, Gaggenau) war die große Nachfrage an Visieren an die Baden-Badener Kieferorthopäden Dr. Peter Kohlhas und Dr. Claudia Obijou-Kolhas herangetragen worden. Diese waren zufälligerweise bereits mit Reiner Hiss (Hiss IT GmbH, Baden-Baden) darüber am tüfteln wie Visiere schnell und einfach hergestellt werden können. Denn auch in Zahnarzt- und Arztpraxen werden Visiere in der Corona-Krise dringend benötigt.

Während in der Firma Hiss IT GmbH Baden-Baden bei der Herstellung alle Familienmitglieder der Familien Reiner Hiss und Bruno Klein fleißig mithelfen, freut sich Dr. Christof Maisch besonders darüber, dass seine Auszubildenden spontan zur Mithilfe bereit waren. „In der Not steht man zusammen und jeder hilft, wo er kann“, erläutert der geschäftsführende Gesellschafter der Fa. Protektor.

Auch für Gerda Höll der Firma Höll GmbH Baden-Baden und Gabriele Calmbach-Hatz der Firma PapierFischer Karlsruhe ist es eine Selbstverständlichkeit mit ihrer kostenlosen Spende an Tausenden von Folien spontan mitzuhelfen.

In der Kieferorthopädischen Praxis Dres. Kohlhas laufen gleichzeitig die zwei 3 D Drucker, mit denen normalerweise Modelle für die Herstellung modernster kieferorthopädischer Zahnspangen geprintet werden, rund um die Uhr. «Das schwierigste war, die Gummi- und Knopfbänder für die Visiere deutschlandweit zu organisieren, denn die waren bereits überall schnell ausverkauft», bestätigt Dr. Claudia Obijou-Kohlhas. «Wir produzieren solange der Vorrat reicht und der Bedarf vorhanden ist», ergänzt Dr. Christof Maisch und erwähnt, dass inzwischen auch andere Kliniken, Pflegeheime und Praxen kostenfrei beliefert werden. Unter www.schutzvisier.de hat Reiner Hiss die verschiedenen Visiermodelle abgebildet und jeder kann dort seinen Bedarf oder seine Unterstützung anmelden.

Das Klinikum Mittelbaden freut sich über diese großzügige Spende und ist den Erfindern und Herstellern derselben sehr dankbar. Die gelieferten Masken werden bereits täglich, in Ergänzung zu der weiteren Schutzausrüstung, in der Intensivabteilung für das medizinische- und das Pflegepersonal eingesetzt. Sie sollen helfen, unter gleichzeitiger Anwendung von Mund-, Nasen-Schutz und Brille, einen Anflug von Tröpfchen in das Gesicht der Pflegekräfte und Ärzte abzuwehren.

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