Baden-Baden, 05.11.2020, Bericht: Christina Lipps Wenn die attac-Gruppe am Freitag, 6.11., um 17 Uhr ihre Anti-Atom-Mahnwache eröffnet, dann geschieht das zum 99. Mal seit dem 13. März 2011 - dem Tag 1 nach der Katastrophe von Fukushima.

Damals versammelten sich etwa 100 Baden-Badener*innen auf den Stufen auf dem Leo zu einer ersten Mahnwache.

Seither ist Vieles geschehen - die Bundesrepublik hat unter dem Eindruck dieses Ereignisses den Atom-Ausstiegs-Beschluss gefasst und schließt nach und nach ein Atomkraftwerk nach dem anderen, bis 2022 alle vom Netz genommen sein werden. Von einer echten Wende zu ausschließlich erneuerbarer Energie sind wir aber noch weit entfernt. Viel zu wenig wird in die Umstellung investiert.

Außerdem geht die atomare Bedrohung nicht nur von den AKWs aus, sondern - und dies zunehmend - von atomarer Rüstung, insbesondere durch die «Modernisierung» der existierenden Atomwaffen. Aber der starke Wille der Weltgemeinschaft sich davon zu befreien, zeigt sich daran, dass mittlerweile 50 Staaten den Atomwaffenverbots-Vertrag ratifiziert haben, der 2017 von 122 Staaten der UN beschlossen worden ist. Damit kann der Vertrag im Januar 2012 in Kraft treten und damit wird er völkerrechtlich verbindlich.

Darin sieht auch die attac-Gruppe einen Grund zur Freude und zum Feiern und lädt ein an dieser Mahnwache teilzunehmen - unter Beachtung der Corona-Regeln. Es ist ein großer Schritt gemacht, aber wir sind noch lange nicht am Ziel! Darum müssen die Mahnwachen auch 2021 fortgesetzt werden.

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