Bescheidene Tafel im Rathaus-Innenhof

Barack Obama und die Fahrradabstellanlage im Baden-Badener Rathaus – SPD-Stadtrat Werner Schmoll

Barack Obama und die Fahrradabstellanlage im Baden-Badener Rathaus – SPD-Stadtrat Werner Schmoll
Die kleine "Obama-Erinnerungstafel" erinnert an ein großes Ereignis in Baden-Baden. Foto: Archiv

Bild Nadja Milke Bericht von Nadja Milke
25.09.2020, 00:00 Uhr



Baden-Baden Es war ein ziemliches Spektakel in Baden-Baden als sich Barack Obama im April 2009 im Baden-Badener Rathaus mit Angela Merkel traf. goodnews4.de berichtete. Daran erinnert eine Tafel, die allerdings allzu bescheiden im Innenhof des Rathauses ihr Dasein fristet.

SPD-Stadtrat Werner Schmoll führt in einem Antrag an den Ersten Bürgermeister Alexander Uhlig sein Anliegen um die Erinnerung an den US-Präsidenten mit einem etwas kleinräumigeren Anliegen im Betreff zusammen. Dort heißt es: «Freistellung der Obama-Erinnerungstafel im Rathausinnenhof/Erweiterung der Fahrradabstellanlage vor dem Eingang zu den Sitzungsräumen».

Das Schreiben von Stadtrat Werner Schmoll an Erster Bürgermeister Alexander Uhlig im Wortlaut:

Antrag: Freistellung der Obama-Erinnerungstafel im Rathausinnenhof/Erweiterung der Fahrradabstellanlage vor dem Eingang zu den Sitzungsräumen

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Uhlig,
Sie erinnern sich sicher an unsere zufällige Begegnung im Rathausinnenhof vor einigen Monaten. Bei dieser Gelegenheit machte ich Sie auf die erfreuliche Tatsache aufmerksam, dass die seinerzeit von der SPD-Fraktion beantragten Fahrradstellplätze an Sitzungstagen bei weitem nicht mehr ausreichen.

Außerdem lenkte ich Ihren Blick auf die Situation unserer Obama-Erinnerungstafel, die an den ersten Besuch des amerikanischen Präsidenten Barack Obama und seiner Frau Michelle in Deutschland erinnert. Ich konnte Ihnen damals vor Augen führen wie es sich auswirkt, wenn an dem im beigefügten Foto gezeigten Stellplatz ein Van parkt. Dann ist nämlich von der ObamaTafel überhaupt nichts mehr zu sehen. Und auch wenn ein ganz normaler PkW dort müssen sich die Stadtführer, die unsere Gäste regelmäßig an diesen Ort führen, meist in unwürdiger Weise an den Autos vorbeiquetschen, um einen genaueren Blick auf den Text der Tafeln werfen zu können.

Sie sagten mir damals zu, sich der Sache annehmen zu wollen. Da es aber bis heute keine Veränderung dort gegeben hat, möchte ich meine damalige Bitte in die Form eines Antrages kleiden, bei dem es nicht nur um die Aufhebung eines Stellplatzes im Rathausinnenhof geht.

Vielmehr könnten wir als Verwaltung und als Gemeinderat Zeichen setzen und den Bürgerinnen und Bürgern zeigen, dass sich etwas tut in Sachen Fahrradverkehr und dass die Stadträte nicht nur wegen des Klimawandels immer bewusster auf umweltfreundliche Verkehrsarten setzen. Das hat zwar einige Zeit gedauert. Anfang der 90erJahre erstritt die damalige SPD-Fraktion den ersten Fahrradständer im Radhausinnenhof. 2011 wurden die heutigen Bügelparker auf unseren Antrag hin installiert und dafür der vorhandene Stellplatz um einige Meter verschoben.

 

Mittlerweile ist aber der Stellplatzbedarf für Fahrräder so groß, dass wir noch einmal auf den Wortlaut unseres Antrages aus dem Jahr 2011 zurückkommen: «Im Innenhof des Rathauses wird der Stellplatz links vom Eingang zum Ratssaal aufgehoben. An seiner Stelle wird eine Fahrradabstellanlage mit modernen Ständern (z.B. Anlehnbügeln) errichtet.»

Ich beantrage der Gemeinderat möge beschließen:
Der Stellplatz links vom Eingang zum Ratssaal wird aufgehoben.
Die vorhandene Fahrradparkierungsanlage am Eingang zu den Sitzungsräumen wird erweitert.
Der ungehinderte Zugang zur Obama-Erinnerungstafel wird durch geeignete Maßnahmen gewährleistet.

Mit freundlichen Grüßen,
Werner Schmoll.


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