„Windschwächstes Bundesland“

CDU-Gemeinderatsfraktionen Baden-Baden, Ettlingen, Forbach, Malsch fordern 10H-Regel für Baden-Württemberg – „Zum Schutz der Bevölkerung gegen Lärm und Infraschall von Windkraftanlagen“

CDU-Gemeinderatsfraktionen Baden-Baden, Ettlingen, Forbach, Malsch fordern 10H-Regel für Baden-Württemberg – „Zum Schutz der Bevölkerung gegen Lärm und Infraschall von Windkraftanlagen“
Unabhängig von der steigenden Höhe der Windkraftanlagen seien in Baden-Württemberg derzeit 700 Meter Abstand zur Wohnbebauung vorgesehen, bei Einzelgehöften nur 450 Meter. Foto: Archiv

Baden-Baden/Ettlingen/Forbach/Malsch, 14.08.2020, Bericht: Redaktion Die CDU-Gemeinderatsfraktionen von Baden-Baden, Ettlingen, Malsch und Forbach machen mobil gegen Windkraft. In der gemeinsamen Erklärung fordern die vier Gemeinderatsfraktionen die «10H-Regel» zum Schutz der Bevölkerung.

Die Erklärung der CDU-Gemeinderatsfraktionen von Baden-Baden, Ettlingen, Malsch und Forbach im Wortlaut:

Eine Energiewende unter Beachtung des Schutzes von Mensch und Natur, das fordern die CDU-Gemeinderatsfraktionen von Baden-Baden, Ettlingen, Malsch und Forbach. In einem gemeinsamen Schreiben an die Landespartei sowie an mehrere Vertreter der CDU-Landtagsfraktion fordern sie die Einführung der 10H-Regel zum Schutz der Bevölkerung, insbesondere gegen Lärm und Infraschall von Windkraftanlagen.

Unabhängig von der steigenden Höhe der Windkraftanlagen sind in Baden-Württemberg derzeit 700 Meter Abstand zur Wohnbebauung vorgesehen, bei Einzelgehöften nur 450 Meter. In Bayern gilt zum Schutz der Menschen ein Mindestabstand zu Wohngebieten, der mit der Höhe der Anlagen wächst: Die 10H-Regel, die zehnfache Höhe der Gesamtanlage.

Die Initiatoren von 10H-für-BW verweisen unter anderem auf eine Studie der Uniklinik Mainz, die belegt, dass Infraschall von Windkraftanlagen die Herzleistung des Menschen um bis zu 20 Prozent schwächen kann. Aber auch immer mehr Fälle von persönlich Betroffenen weisen darauf hin, dass Infraschall von zu wohnortnahen Windkraftanlagen gesundheitsschädigende Auswirkungen haben kann. Neben dem Gesundheitsschutz wird zudem der Schutz von Wald, Natur, Landschaft, Tieren, Eigentum und Wirtschaft als Begründung für die Forderung nach 10H genannt.

«Lärm, Infraschall und andauernder Stress machen krank. Erholung in der Freizeit ohne Lärm und Schall, in freier und ruhiger Natur sind Eckpfeiler unserer Gesundheit», betont die Baden-Badener CDU-Stadträtin Cornelia von Loga. «Die heute schon über 240 Meter hohen Windindustrieanlagen erzeugen mehr Lärm und Infraschall als die früheren, kleineren Anlagen. Zum Schutz unserer Gesundheit müssen größere Anlagen mit größeren Mindestabständen einhergehen.»

Die Mitglieder und Mandatsträger der CDU Baden-Württemberg sowie alle Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, die Initiative zu unterstützen. Ziel ist, die Forderung nach einer 10H-Regel für Baden-Württemberg in das CDU-Wahlprogramm für die Landtagswahl 2021 aufzunehmen.

«Wenn das windschwächste Bundesland ohne Rücksicht auf Bevölkerung und Natur zum Windindustrieland umgebaut wird, werden die Menschen ihre Heimat und Landschaften nicht mehr wieder erkennen. Sie wären flächendeckend von Großindustrieanlagen umgeben, Schall und Infraschall inklusive. Die Energiewende macht nur im Einklang mit Mensch und Natur Sinn. Der gesundheitliche Vorsorgegrundsatz, Vernunft und Wirtschaftlichkeit müssen der Maßstab sein», sind sich die Initiatoren von 10H-für-BW einig.

Informationsblatt zur 10H-Regel zum Schutz der Bevölkerung


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