
Frankreich-Konzeption
Chance für Baden-Baden und 10-Millionen-Spende – Baden-Württemberg und Frankreich planen „Europäische Universität“

Bericht von Nadja Milke
15.07.2020, 00:00 Uhr
Stuttgart Am französischen Nationalfeiertag hat das Kabinett der baden-württembergischen Landesregierung gestern die sogenannte «Frankreich-Konzeption» beschlossen, mit der die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Baden-Württemberg intensiviert werden soll.
Eine Chance für Baden-Baden könnten die Pläne einer Weiterentwicklung «des trinationalen Hochschulverbundes und des Europäischen Verbundes für Territoriale Zusammenarbeit ‘Eucor – the European Campus’ zu einer ‘Europäischen Universität’» sein. goodnews4.de berichtete letzte Woche über die in Aussicht gestellte 10-Millionen-Spende einer älteren Baden-Badenerin für eine deutsch-französische Bildungseinrichtung. DEHOGA-Vorsitzender und Stadtrat Hans Schindler hatte im goodnews4-Interview das Neue Schloss als Standort einer solchen Einrichtung ins Spiel gebracht.
«Gute Nachbarn helfen sich gegenseitig, sind solidarisch und stehen einander bei. Wie wichtig die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist, hat uns nicht zuletzt die Corona-Pandemie gezeigt und die letzten Monate haben bestätigt, wie stark unsere Nachbarregionen verbunden sind. Künftig wollen wir noch enger zusammenarbeiten – und das nicht nur in Notlagen», wird Ministerpräsident Winfried Kretschmann in einer Erklärung des Staatsministeriums gestern nach der Sitzung des Ministerrats in Stuttgart zitiert. «Ich freue mich besonders, dass wir genau heute, am französischen Nationalfeiertag, ein breites Maßnahmenbündel beschließen konnten, um die Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Baden-Württemberg weiter zu festigen. Denn Deutschland und Frankreich sind das Herz und der Motor Europas – wenn unser beider Zusammenarbeit gelingt, gelingt Europa.»
In den vergangenen zwei Jahren sei gemeinsam mit mehr als 600 Bürgerinnen und Bürgern sowie Expertinnen und Experten aus Baden-Württemberg und Frankreich rund 40 Ziele und 100 Maßnahmen erarbeitet worden, um die länderübergreifende Zusammenarbeit zu fördern.
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