Untersuchungsbericht

Ermittlungen gegen ehemaligen Erzbischof von Strasbourg – Vorfälle im Studentenheim

Ermittlungen gegen ehemaligen Erzbischof von Strasbourg – Vorfälle im Studentenheim
Foto: Archiv

Strasbourg, 21.11.2022, Bericht: Redaktion Die französische Regierung überließ die Aufklärung der Missbrauchsfälle der letzten Jahrzehnte in der katholischen Kirche nicht der Kirche. In einem Untersuchungsbericht wurden 300.000 Fälle ermittelt.

Nun laufen nach Angaben der Tageszeitung Dernières Nouvelles d’Alsace, DNA, gegen elf ehemalige Bischöfe staatsanwaltschaftliche Ermittlungen. Dabei geht es auch um Fälle, bei denen Bischöfe ihnen bekannte Missbrauchsfälle angeblich nicht gemeldet haben.

Von den Ermittlungen ist auch der frühere Erzbischof von Strasbourg Jean-Pierre Grallet betroffen. In einer Stellungnahme an den Präsidenten der französischen Bischofskonferenz berichtete der ehemalige Straßburger Bischof letzte Woche von Vorfällen gegenüber einer Frau in den 80er Jahren. Diese Frau soll volljährig gewesen sein. Wie die DNA berichtet, sollen sich die Vorgänge in einem Studentenheim abgespielt haben, dort sei Jean-Pierre Grallet als Pfarrer tätig gewesen. Die Frau soll der Bischof bereits um Verzeihung gebeten haben.

 

Jean-Pierre Grallet war von 2007 bis 2017 Erzbischof von Strasbourg.


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