Spekulation um verschärfte Maßnahmen

Heute schärfere Corona-Bestimmungen erwartet – Private Feiern verboten – Verzicht auf nicht notwendige Fahrten mit ÖPNV

Heute schärfere Corona-Bestimmungen erwartet – Private Feiern verboten – Verzicht auf nicht notwendige Fahrten mit ÖPNV
Auch Ministerpräsident Kretschmann tauscht sich heute in einer Videokonferenz aus. Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg

Bild Christian Frietsch Bericht von Christian Frietsch
16.11.2020, 11:50 Uhr



Berlin Heute Nachmittag «tauscht sich die Kanzlerin in einer Videokonferenz mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder aus», wird auf der Website der Bundeskanzlerin angekündigt. Schon heute Vormittag sind Einzelheiten zu einem erweiterten Maßnahmen-Katalog mit sieben Punkten durchgesickert.

Grund dafür ist der immer noch zu hohe 7-Tage-Inzidenz-Wert, der aktuell bundesweit bei 143,3 liegt. Über den Katalog mit verschärften Maßnahmen sollen Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Länderchefs heute Nachmittag entscheiden. Es sollen in diesem Gespräch wichtige Fragen im Zusammenhang mit der Coronakrise besprochen werden. Im Anschluss an die Videokonferenz soll eine Presseunterrichtung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Michael Müller, Bürgermeister von Berlin, und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder stattfinden:

Treffen in der Öffentlichkeit: Künftig lediglich mit Angehörigen des eigenen Hausstandes und maximal zwei Personen eines weiteren Hausstandes; Treffen von Kindern und Jugendlichen in der Freizeit nur noch mit einem festen Freund

Private Zusammenkünfte: Mit Freunden und Bekannten auf einen festen weiteren Hausstand beschränkt; Private Feiern zunächst bis Weihnachten tabu; Verzicht von freizeitbezogenen Aktivitäten und Besuchen in Bereichen mit Publikumsverkehr; Verzicht auf nicht notwendige private Reisen und touristische Tagestouren und nicht notwendige Fahrten im ÖPNV

Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes: Schüler aller Jahrgänge und für Lehrkräfte auf dem Schulgelände und während des Unterrichts; Ausnahmslos feste Gruppen von Schülern; Gruppengrößen in Klassenräumen sollen gegenüber dem Regelbetrieb halbiert werden
Dieser Teil des Entwurfes stoßt offenbar auf Wiederstand bei einigen Länderchefs.

Gefährdete Menschen wie Alte und Kranke: Erhalten zum Schutz vor dem Coronavirus von Dezember an vergünstigte FFP2-Masken; Abgabe von jeweils 15 dieser Masken soll der Bund für diese Bevölkerungsgruppe gegen eine geringe Eigenbeteiligung finanzieren

Besuche bei älteren Menschen und anderen Risikogruppen: Nur empfohlen, wenn alle Familienmitglieder ohne Krankheitssymptomen sind und sich seit mindestens einer Woche in keine Risikosituation mit einer größeren Personenzahl begeben haben

Krankschreibung: Telefonisch durch Hausarzt und zunächst ohne Besuch in der Praxis erfolgen; Hausarzt soll mit Betroffenen absprechen, ob Krankheitsanzeichen wie Fieber oder die Beeinträchtigung des Geruchs- und Geschmackssinnes derart relevant seien, dass ein Corona-Test, eine Untersuchung oder eine weitere Behandlung erforderlich ist

«Winter-Knigge»: Bevölkerung soll alle nicht erforderlichen Kontakte unbedingt vermeiden; Neben den Ge- und Verboten bei jedem Erkältungssymptom - insbesondere Husten und Schnupfen - unmittelbar nach Hause in Quarantäne begeben und fünf bis sieben Tage bis zum Abklingen der Symptome bleiben


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