Baden-Baden, 06.10.2020, Bericht: Redaktion «Corona-bedingt muss das Forstamt in diesem Jahr auf den sonst üblichen Kastanien- und Eichelankauf verzichten», teilte das Baden-Badener Rathaus gestern mit. Auf Anfrage von goodnews4.de erläuterte die Stadtverwaltung die genaueren Gründe.

«Wir wollen in Zeiten wieder steigender Corona-Zahlen, die Ansteckungsgefahr für unsere Mitarbeiter auf ein Minimum reduzieren. Beim Ausladen und Wiegen der angelieferten Kastanien und Eicheln in oft schweren Gebinden ist körperliche Nähe zwischen Anlieferern und Mitarbeitern nicht zu vermeiden», erklärte die Stadtverwaltung. «Im Rahmen der Kastanienannahme wäre zudem eine Vielzahl betriebsfremder Personen auf dem Betriebsgelände, was das Ansteckungsrisiko für unsere Mitarbeiter wie auch für die Anlieferer zwangsläufig erhöhen und im Falle einer Ansteckung den betroffenen Personenkreis nur noch schwer kontrollierbar machen würde.» Das Forstamt habe sich die Entscheidung nicht leichtgemacht, sondern «sie erst nach gründlicher Abwägung des Für und Wider getroffen».

Familien, die von dieser Entscheidung überrascht wurden und bereits Kastanien und Eicheln gesammelt haben, können diese tagsüber selbstständig beim Schützenhaus am Leisberg abgeben. Die Anhänger werden nach Angaben der Stadtverwaltung jedoch nicht von Personal betreut. Somit werden die Sammler dort für die angelieferten Kastanien und Eicheln kein Geld bekommen. In den letzten zehn Jahren seien durchschnittlich 780 Euro pro Jahr ausgezahlt worden. Für einen Zentner Eicheln erhielten die Sammler 10 Euro und für einen Zentner Kastanien 6 Euro.

Das Forstamt hoffe, «die liebgewonnene Tradition des Kastanien- und Eichelankaufs im kommenden Jahr wieder wie gewohnt fortführen zu können».

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