Baden-Baden, 15.10.2020, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Patrick Bruns Stellung zu dem goodnews4-Bericht Kurzfristige Pressekonferenz morgen im Rathaus Baden-Baden zu Corona – Baden-Baden bei 7-Tage-Inzidenz von 48,88.

Soweit ich sehe, bemühen sich ganz viele Bürger darum, die AHA-Regeln einzuhalten. Trotzdem ist Baden-Baden zu einem Hotspot der Pandemie geworden und viele in der Stadt sind gar nicht zufrieden, wie die Stadtverwaltung damit umgeht.

Es ist doch klar, dass es nicht ausreicht, wenn irgendwelche Ampeln geschaltet werden oder auf den Ernst der Lage hingewiesen wird. Die Stadtverwaltung muss zusehen, dass sie die Ausbreitung des Corona-Virus wirkungsvoll eindämmt und die Folgen der Epidemie möglichst erträglich gestaltet. Hier ist Klugheit und Kreativität gefragt.

Hier nun 2 Vorschläge: Zum einen zur Akzeptanz der Abwehrmaßnahmen: Wenn die meisten Bürger sich an die AHA-Regeln halten, dann wollen sie wissen, warum es trotzdem zu Ansteckungsfällen kommt. Sie wollen wissen, in welchen Stadtteilen was passiert ist und was die vermutliche Ursache ist. Welcher Infizierte wollte diese Daten nicht freigeben? Solange kein Impfschutz gefunden ist, geht es um Leben und Tod, aber vor allen die junge Bevölkerung muss wissen, dass es sich lohnt zu kämpfen und wo Deckungslücken bestehen.

Und dann ein Vorschlag zum wirtschaftlichen Bereich: Viele Gemeinden auf der ganzen Welt haben originelle Ideen, wie sie ihre Händler unterstützen. Schauen Sie nur nach Vichy in Frankreich, wo die Parkgebühren auf ein Minimum gesenkt wurden. Viele Berichte im Fernsehen zeigen, wie mit der Seuche positiv umgegangen wird. Gibt es solche Berichte auch aus Baden-Baden?

Angesichts der konstanten Übersterblichkeit, die das Corona-Virus seit dem Frühjahr auch in Deutschland verursacht, muss jetzt noch weiter zurückgesteckt werden. Das bedarf nachhaltiger Überzeugung und flankierender Hilfen durch die Stadtverwaltung. Ein Impfstoff wird für nächsten Frühjahr erwartet, erst dann hat der Spuk ein Ende.

Patrick Bruns
Baden-Baden

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