Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ - „100.000 Euro tragen nicht zu Erfolg der Einzelhändler bei“ - „Viel zu hohe Parkgebühren“ - „Bausünden wie das Roomers und das SWR Gelände“

Baden-Baden, 04.06.2018, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Yvonne Hannewald Stellung zu dem goodnews4-Bericht 125.000 Euro pro Jahr für Baden-Badener Einzelhändler − Gemeinderat soll entscheiden −Online-Handel eine wachsende Konkurrenz für die Vitalität der Innenstädte».

Das ist wiedermal eine kostspielige Ausgabe ins Nirgendwo. Diese 100.000 Euro tragen nicht zu irgendeinem Erfolg der Einzelhändler in der Innenstadt bei. Wenn sie etwas Sinnvolles im Sinn hätten, so bräuchten sie 1,5 Millionen Euro pro Jahr zusammengesammelt von den Einzelhändlern der Stadt. Um die Bürger in die Irre zu führen, wird mal wieder der Onlinehandel bemüht. Der Onlinehandel ist jedoch nicht das Problem. Es sind ganz andere Parameter das Problem:

1. Die Innenstadt hat in den letzten drei Jahren 24 verschiedene Läden ausgetauscht in 22 Bekleidungsgeschäfte. Das hat die Innenstadt unattraktiv gemacht.

2. Hat eine Gentrifizierung der Einzelhändler stattgefunden, hin zu Ketten, da die Hausbesitzer Mondmiet, u. Pachtpreise für die Verlängerung der Verträge verlangt haben. Da reicht ein Schulterzucken der Bürgermeister nicht aus.

3. Die massiv geschrumpften Einkommen haben nun einmal zur Folge, dass die Bürger wesentlich weniger konsumieren können. Dazu kommen die exorbitanten Mietpreise und der Bürger kann den Euro nur einmal ausgeben. Wir sind bei 50-70% des Einkommens für Miete angelangt für die Mehrheit der Bürger dieser Stadt und Umgebung. Da kann für den Händler nicht mehr viel übrig bleiben. Die Lösung heißt nicht Reihenhäuser auf Erbpacht oder geförderten Wohnbau zu 10 Euro kalt.

4. Die Stadt hat viel zu hohe Parkgebühren. Im Umland bezahlt man zwischen 0.70-1.20 Euro pro Stunde oder 0 Euro und hat 95% derselben Geschäfte.

5. Fallen uns massiv die Russlandsanktionen auf die Füße, denn die Chinesen und Araber kaufen keinen Teil dessen, was die russischen Gäste gekauft haben.

6. Fällt uns tatsächlich Roppenheim auf die Füße. Vor der Eröffnung war die zweite Sprache in der Innenstadt Französisch. Das ist Vergangenheit und damit auch der Umsatz verloren. Diese in Rede gebrachten 100.000 Euro sollte lieber Herr Bunsing vom Gartenamt bekommen, damit mal wieder ordentliche Bepflanzungen und Möblierung für Baden-Baden stattfinden kann und wir nicht immer mehr wie Pforzheim aussehen. Da ist das Geld wesentlich besser angelegt.

Was es braucht damit die Stadt attraktiver wird: Die Beschilderung und Wegweiser in der Stadt müssen zwingend Deutsch und Englisch sein. Es geht nicht in 2018 rein deutsche Schilder bei diesen vielen Touristen aufzustellen. Es müssen Touristenevents mehr mit den Einzelhändlern verzahnt werden. Das heißt nicht den Weihnachtsmarkt verstreut in die Innenstadt zu stellen. Die Parkgebühren müssen auf 1 Euro die Stunde runter und wie in der Umgebung auch, bei Events sogar kostenfrei sein. Die unsäglichen Beschlüsse, dass Sonnenschirme und Markisen nur depressive Winterfarben haben dürfen, muss dringend verschwinden. Dass die Händler die Ware in der Langestraße und Gernsbacherstraße nicht außen aufstellen dürfen, muss auch verschwinden. Das macht die Straßen unsagbar einfältig und langweilig. Die Blumenkübel müssen wieder die schönen Terrakottakübel sein. Die runden Hässlichkeiten mit noch hässlicherer Bepflanzung muss ein Ende haben. Anstatt in der Lichtentalerstraße hin zur russischen Kirche ohne Sinn und Verstand das Geld zu Millionen wieder zum Fenster rauszuwerfen, wäre eine Verschönerung durch bessere Bepflanzung und Kübel auf der B 500 und bis in die Innenstadt wesentlich sinnvoller.

Des Weiteren ist darauf zu achten, dass Bausünden wie das Roomers als jüngstes Beispiel und das SWR Gelände so nicht zu Tragen kommt. Es ist die Stadt verschandelt. Da kann ich gleich in Pforzheim einkaufen. Der Gemeinderat hat nicht verstanden um was es in Baden-Baden geht, warum die Leute kommen, wenn er solche Dinge zuläßt.

Yvonne Hannewald
Baden-Baden


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