Baden-Baden, 25.07.2022, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Sandra Schuhmacher Stellung zu dem goodnews4-Bericht Stadtwerke Baden-Baden diskutiert Energie-Sparmaßnahmen – Abschaffung Warmbadetage im Bertholdbad im Visier.

Der Gedanke, durch eine Absenkung der Wassertemperatur in den Hallenbädern Energie zu sparen, ist nicht verkehrt, allerdings ein Tropfen auf den heißen Stein. Wir sollten uns mit dem Gedanken vertraut machen, dass aus Gründen der politischen Entscheidung in Deutschland, Russland zu sanktionieren, die Energieversorgung in Deutschland generell gefährdet ist in den nächsten Monaten. Nicht der Ukraine-Krieg ist der Auslöser dafür, die Ukraine selbst bezieht derzeit nach wie vor russisches Gas!

Die Ampelregierung, allen voran die GRÜNEN, haben beschlossen, Nordstream 2 nicht anzuschalten, was die Gasversorgung in Deutschland sichergestellt hätte trotz Wartung der Turbinen von Nordstream 1, und wollen gleichzeitig auch noch alle Kohlekraftwerke abschalten. Alternativen zur ausreichenden Deckung des Energiebedarfes gäbe es aber derzeit nicht. Solarenergie und Windkraft reichen nicht aus. Da kommt man schon ins Grübeln...

Wenn sich an dieser Situation bis zum Herbst nichts ändert, wird es nicht dabei bleiben, Schwimmbadtemperaturen herunterzudrosseln, sondern man wird die Schwimmbäder einschließlich Saunen, Hotels, Restaurants, Vergnügungsparks, Schulen schließen müssen. Der öffentliche Nahverkehr wird, sofern nicht solarbetrieben, stark eingeschränkt werden müssen, ebenso der Bahnverkehr, Flüge werden gestrichen oder unbezahlbar teuer, die Produktion in den verschiedensten Industriezweigen muss heruntergefahren werden, Molkereibetriebe können keine Milchprodukte mehr herstellen, usw. usw.

Das nennt man einen Bumerang.
Ich bin gespannt, ob diese politische Entscheidung, die die am tiefsten in die Grundlagen unserer Existenz eingreifende Entscheidung seit Bestehen der BRD ist, von ihrem Staatsvolk mitgetragen wird. Wir haben keine Energiekrise, weil keine Energie da wäre, sondern weil wir sie boykottieren!

Sandra Schuhmacher
Baden-Baden

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