Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – „Ach, wenn es da nur nicht die ewigen Querulanten gäbe“ – „Es wird in der größten Hitze gegossen, was das Zeug hält“
Baden-Baden, 17.06.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Martin Müller-Petersen Stellung zu dem Leserbrief von goodnews4-Leserin Tina Tischer Leserbrief «Meine Meinung» – «Mir fiel in der Lichtentaler Allee auf, dass der Rasen permanent mit einer Flut von Wassersprinklern full power bewässert wird».
Der Leserbrief von Frau Tischer über die «Naturliebe» der städtischen Landschaftspfleger würde zum Schmunzeln anregen, wenn sein Fazit nicht so traurig wäre. Die geschilderten Vorgänge waren schon in den vergangenen Jahren Gegenstand geharnischter Leserbriefe. Es wird in der größten Hitze gegossen, was das Zeug hält, auch voll von oben auf blühende Pflanzen (!), es wird in der größten Hitze bis auf die Grasnarbe gemäht damit der Rasen verbrennt (aber er wird gleich danach ja wieder fleißig gegossen) und es wird bei Nässe gemäht, damit die Grasnarbe aufreißt und manche Stellen aussehen wie auf einem Truppenübungsplatz. Kurz, das Naturverständnis der zuständigen Arbeiter ist geradezu phänomenal.
Der gut gemeinte Hinweis, wann eigentlich gewässert werden sollte, steht jedoch konträr zur städtischen Arbeitszeit. Zum Beispiel wäre eine Gärtnerschicht von 5 Uhr bis 12 Uhr zwar sinnvoll, wird hier aber offensichtlich als Teufelswerk betrachtet. Flexibel bei Arbeitszeiten ist man in Baden-Baden ohnehin nicht. Es sei nur daran erinnert, wie beim letzten Stromausfall die Bürger am Telefon verzweifelt sind, weil der Notdienst der Stadtwerke am Feiertag nicht besetzt war und erst nach Stunden Verantwortliche gefunden und mit der nochmals Stunden dauernden Fehlersuche begonnen werden konnte.
Auch die geistreichen Antworten, welche Frau Tischer erhalten hat, lassen Rückschlüsse auf das Niveau zu, das vielen Städtischen Mitarbeitern zu eigen ist und sich bis in die Führungsebene fortsetzt.
Leider wird Baden-Baden von Seiten der Stadt aufgrund der Altersstruktur seiner Bewohner als Vorhof zur glückseligen Ewigkeit betrachtet und so wird hier dann auch gehandelt. Ach, wenn es da nur nicht die ewigen Querulanten gäbe (die Leserbriefschreiber in den goodnews4), die immer wieder die Finger in die offenen Wunden legen, dann könnte es so gemütlich sein für die Stadtverantwortlichen. Aber es gibt sie noch die verantwortungsbewussten Bürger, die den zuständigen Damen und Herren auf die Finger klopfen und keinen Fehler unerwähnt lassen.
Martin Müller-Petersen
Baden-Baden
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