Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – Antwort auf Herrn Wagener – „Er sollte zurück zu einem Vollkaufhaus für alle“ – „Stadt auch immer unattraktiver Dank grausiger Bausünden“

Baden-Baden, 24.07.2020, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Dr. Yvonne Hannewald Stellung zu dem goodnews4-Bericht Baden-Badener Kaufhausgründer Wagener läuft Sturm gegen Fieser-Brücke-Idee − Brandbrief an Fraktionschefs und goodnews4-Interview − FDP-Chef Pilarski und DEHOGA-Chef Schindler gegen Sperrung.

Herr Wagener spricht sehr viel wahre Worte und doch muss man vieles differenziert betrachten. Die Stadt muss erreichbar sein mit dem Auto, wir können hier kein Zermatt gebrauchen, dann ist die Innenstadt tot. Es werden Ideologie getrieben alle Menschen vergessen in dieser Stadt, die nicht 9-49 sind. Der Wildwechsel alleine macht noch keine Kunden, die Leute müssen auch Geld in der Tasche haben. Mehr als 50 Prozent wissen nicht mehr, wie sie das Nötigste finanzieren können. Der Onlinehandel ist nicht das Problem, den gab es schon immer. Was aber ein großes Problem für die Einzelhändler darstellt, das sind die Miet-, und Pachthaie dieser Stadt. Wir haben 25 interessante Läden verloren, daraus wurden 22 Klamottenläden in den letzten 3 Jahren. Er sollte zurück zu einem Vollkaufhaus für alle. Das ist das Gebot der Stunde und der nächsten Jahre, denn das fehlt in der Stadt ganz erheblich und wäre auch erfolgreich. Mit 0,50 Cent Parkgebühr die Stunde.

Baden-Baden: Attraktiv für Gäste und Kunden. Die Stadt wird auch immer unattraktiver Dank grausiger Bausünden, die noch und nöcher begangen werden. Jüngstes Beispiel Roomers Hotel. Nullachtfünfzehn gebaut, passt überhaupt nicht in die Gegend. Macht das Ensemble, kaputt. Die Gäste kommen nicht für Nullachtfünfzehn-Bauten, in keiner Stadt der Welt, sondern die Historie und Kultur ist es, die sie anzieht und staunen lässt. Wenn wir immer mehr wie Pforzheim aussehen, mit jedem neuen Bau ein Stück mehr, hat keiner mehr eine Veranlassung nach Baden-Baden zu kommen. Es ist auch unerträglich, dass einzelne Gutachter über das Aussehen der Stadt bestimmen, denn die Stadt vergraut und verschwärzt immer mehr. Die Fassaden grau, die der Einzelhändler werden immer mehr schwarz. Die schönen mediterranen Blumenkübel werden durch Nullachtfünfzehn-Kübel ersetzt. Die Markisen dürfen nur noch Winterfarben haben, alles Dank eines Gutachters und dem Gemeinderat, dem nichts anderes einfällt, als das einfach abzunicken. Er hat recht, wenn er sagt, die Stadt muss sich überlegen, ob diese Leben soll oder sterben. Die Fieserbrücke ist jedoch das geringste der Probleme, so lange ich den Goetheplatz nicht auch zu mache.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Yvonne Hannewald
Baden-Baden


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