Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – "Das Rätsel ist gelöst!" – „Monatelange Wartezeit für die Erlaubnis ein Trafohäuschen in zu streichen“

Baden-Baden, 17.04.2020, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Hans Mohrmann Stellung.

Ein Rätsel, welches den Schreiber schon seit vielen Jahren beschäftigt, warum Baden-Baden bei gleicher Einwohnerzahl doppelt so viel Städtische Angestellte beschäftigt wie die Städte Rastatt und Offenburg scheint nun gelöst? Im «Fokus Baden-Baden» beschreibt ein Stadtrat der FBB seinen diesbezüglichen Leidensweg mit den Instanzen.

In Lichtental wurden von Jugendlichen ein Trafohäuschen mit Graffiti beschmiert. Besagter Stadtrat erbot sich, das Ärgernis auf eigene Kosten zu beseitigen und stellte an die Stadt eine entsprechende Anfrage. Nach monatelangem vergeblichen Warten schritt er zur Tat, übermalte die Schmierereien und teilte dies dem Chef der Stadtwerke mit. Dieser bedankte sich für diese Eigeninitiative und entschuldigte die lange Wartezeit auf eine Antwort zur Anfrage damit, dass zur Klärung besagter Angelegenheit mehrere zuständige Mitarbeiter befragt werden müssen, was in den vergangenen Monaten wegen «dringender» anderer Angelegenheiten nicht möglich war.

Und damit löst sich das Rätsel. Für die Erlaubnis ein Trafohäuschen in der Grundfarbe zu streichen (Arbeitszeit ca. 1-2 Stunden) sind bei der Stadt zur Bearbeitung des Vorganges mehrere Mitarbeiter erforderlich.

Kommentar überflüssig!

Bleibt noch das Rätsel, warum die Stadt Baden-Baden trotz extrem hohem Personalbestand, in Großanzeigen ständig neues Personal sucht. Auch dieses Rätsel klärt sich durch den obigen Vorgang. Weil wegen der „extremen Arbeitsbelastung“ die zur Bearbeitung jeder Anfrage mehrere Mitarbeiter erfordert, der Personalstand dringend weiter erhöht werden muss.

Eine Erklärung für diese Personalpolitik liefert die OB mit der Aussage, dass sich in den nächsten Jahren ca. 40 Prozent der Städtischen Angestellten in den Ruhestand verabschieden. Statt nun diese geradezu ideale demoskopische Situation zu nützen, um den aufgeblähten Personalbestand auf natürliche Weise zu reduzieren, versucht man schon heute diesem Personalverlust durch möglichst viele Neueinstellungen zu begegnen. Völlig unverständlich, aber der Leidgewohnte Baden-Badener Bürger weiß, dass bei der Stadtverwaltung viele Vorgänge jeglicher Logik entbehren. Und von „Kosteneinsparung“ halten die Städtischen Finanzgenies bekanntlich ohnehin wenig.

Hans Mohrmann
Baden-Baden


Wenn Sie auch einen Leserbrief an die Redaktion senden möchten, nutzen Sie bitte diese E-Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

In Ausnahmefällen veröffentlicht goodnews4.de Leserbriefe auch unter einem Pseudonym. Die tatsächliche Identität des Verfassers ist goodnews4.de in jedem Fall bekannt.

PDF «Spielregeln» für Leserbriefe an goodnews4.de


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.