Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Der Ausverkauf Baden-Badens muss ein Ende haben“

Baden-Baden, 16.08.2022, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Matthias Hirsch Stellung zu dem goodnews4-Bericht Offener Brief «Klinikum Mittelbaden» von FBB-Stadtrat Wolfgang Niedermeyer − «Einige vermeintliche Meinungsführer».

Es gibt zurecht Kritik an der Klinikum-Debatte, weil diese in eine ganz falsche Richtung gelenkt wird.

Weniger der Geburtsort Baden-Baden sollte eine Rolle spielen, sondern viel mehr der Klinik-Standort Baden-Baden. Denn dieser ist von immens großer Bedeutung für den Medizin- und Gesundheitsstandort Baden-Baden.

Nicht nur, dass das Klinikum Balg mit über 2000 Arbeitsplätzen der größte Arbeitgeber der Stadt Baden-Baden ist, es ist auch mit Abstand der größte Arbeitgeber der drei Kliniken, die zusammengelegt werden sollen.

Baden-Baden würde mit dem Verlust des Klinikums nicht nur einen großen Imageschaden erleiden sondern auch erhebliche finanzielle Einbußen zu verkraften haben, wenn die Kaufkraft und Steuereinnahmen der Klinikangestellten fehlen. Da die drei erst platzierten Standorte des Gutachtens sehr eng beieinander liegen, und alle Standorte gut geeignet sind, sollte die Wahl für den neuen Klinikum-Standort eindeutig auf Balg fallen.

Dort gibt es bereits eine funktionierende Klinik, in die in den letzten Jahren zig Millionen geflossen sind und für die es sicher eine geeignete Weiterverwendung in Verbindung mit einem neuen Klinikum geben kann. Alleine die Tatsache, dass der bestehende Wert des Klinikums Balg nicht in das Gutachten nicht eingeflossen ist, zeigt schon, wie einseitig und mangelhaft das Gutachten ist.

Ein großer und unnötiger Eingriff in die Natur, wie dies am Münchfeld-See nötig wäre, ist verantwortungslos und in unserer heutigen Zeit schlichtweg nicht vertretbar. Vor allem nicht, wenn es eine Alternative wie Balg gibt, wo dies nicht nötig ist.

 

Der Ausverkauf Baden-Badens muss ein Ende haben und das Klinikum in Baden-Baden bleiben, bzw. das neue Klinikum in Baden-Baden gebaut werden. Wenn dies mit dem Landkreis Rastatt nicht zu machen ist – was nach den jüngsten Äußerungen in Betracht gezogen werden muss – sollte man nach alternativen Möglichkeiten suchen. Dabei sollte weder die Partnerschaft mit Rastatt noch der derzeitige Betreiber als gesetzt angenommen, sondern vielmehr unter die Lupe genommen werden.

Bei dieser wichtigen Jahrhundertentscheidung, sollte nicht die Eile das Gebot der Stunde sein, sondern viel mehr das Wohl Baden-Badens und seiner Bürger – zumindest aus Baden-Badener Sicht.

Matthias Hirsch
Baden-Baden


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