Baden-Baden, 10.02.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Peter Görtzel Stellung zu dem goodnews4-Bericht FDP-Fraktionschef Pilarski für Erhöhung der Merkurbahn-Tickets – «Hat die SPD-Fraktion die Begründung genau gelesen?».

Als treuer goodnews4-Abonnent in der Ferne freue ich mich immer wieder über die geistigen Ergüsse der Baden-Badener Lokalpolitiker zu lesen. Aktuell die Begründung von Herrn Rolf Pilarski bezüglich der Preiserhöhung bei der Merkur Bergbahn.

Das Wort «betriebswirtschaftlich» dürfte er gar nicht in den Mund nehmen, wenn elementare Dinge wie Besucherzahlen, Analyse der Besucher, Auslastung und ein Forecast komplett fehlen. Schaut man sich die Fahrpreistabelle an, dann wird pauschal einfach nur jedes Personenticket um 0,50 bzw. 1,- EUR erhöht.

Um eine Erhöhung zu begründen und auch deren Auswirkung einzuschätzen, fehlen doch die oben genannten relevanten Punkte. Man kann auch Mehreinnahmen erzielen, indem man das Angebot ausbaut, sich überlegt wie man die Auslastung erhöhen könnte.

Dies würde jedoch betriebswirtschaftliches Denken erfordern, ein gutes Angebot ausarbeiten, das auch von den Menschen angenommen wird, weil es deren Bedürfnisse befriedigt. Lücken zu finden, die sich sinnvoll stopfen lassen. Hier und da auch umzuschichten. Von einem Politiker kann man das leider nicht erwarten. Für den ist es wirklich einfacher: machen wir das halt teurer, denn für die Interessen der Bürger sind wir schließlich nicht da.

Vor fast einem Jahr durfte ich gelegentlich hören: Du hast ja keine Ahnung von Verwaltung. Meine Antwort: und das ist auch gut so, denn dann würde ich nur noch den Ist-Zustand verwalten und wäre nicht bestrebt zu optimieren und zu verbessern, Ressourcen und Synergien zu erkennen und zu nutzen und auch gar nicht mehr improvisieren.

Bei meinen gelegentlichen Besuchen in Baden-Baden fällt mir auf, es läuft weiter wie bisher. Die Innenstadt verwaist immer mehr, Herr Späth sorgt auf diversen Events für die Erheiterung der Bürger und zeigt, wie sehr er vom ganzen Herzen ein Badner ist, für «Baden-Badner» reicht es noch nicht ganz, aber man hat ja noch sieben Jahre Zeit daran zu arbeiten.

Mit freundlichen Grüssen aus Kölle am Rhein,

Peter Görtzel
OB-Kandidat Baden-Baden 2022

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