Baden-Baden, 18.03.2022, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Wolfgang Holstein Stellung.

An Fellinis Film «Ein Käfig voller Narren» fühlt man sich erinnert, wenn man die Vorgänge um die aktuelle Oberbürgermeister-Wahl in Baden-Baden betrachtet.

Eine OB-Wahl sollte eigentlich eine ernsthafte Angelegenheit sein und nicht eine Zirkusvorstellung in der Artisten und Possenreißer um die Gunst des Publikums buhlen. Es kandidierten u.a. Personen die sich offensichtlich nur aus Profilierungssucht oder sonstigen persönlichen oder geschäftlichen Gründen aber ohne jegliche Aussicht auf Erfolg um dieses ehrenvolle Amt bewarben. Auch den misslungenen Versuch, sich schnell noch vor dem 2. Wahlgang dazwischen zu drängen, kann man nur als Slapstickeinlage betrachten, offensichtlich mit dem einzigen Ziel, auch mal wieder in der Presse erwähnt zu werden. Dieses ganze unwürdige Affentheater erklärt vielleicht auch die durch Politikverdrossenheit bedingte außergewöhnlich niedrige Wahlbeteiligung.

Es bleibt zu hoffen, dass einer der beiden verbliebenen sachkundigen Kandidaten Baden-Baden mit einer ehrlichen und bürgerfreundlichen Kommunalpolitik in eine bessere Zukunft führt und zwar gegen den bereits wieder eifrig agierenden Intrigantenstadl derer, die um ihre unter der alten «Regierung» so reichlich gewährten Pfründe fürchten.

Wolfgang Holstein
Baden-Baden

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