Baden-Baden, 03.01.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Bernd Leicht Stellung zu dem goodnews4-Bericht Einsatzkräfte mit Böllern beschossen – Feuerwehrmann erleidet Knalltrauma – Feuer in Tiefgarage in Rastatt.

Vorneweg, ich böllere schon einige Jahre nicht mehr! Nicht wegen Feinstaub, Lärm, Tierwohl oder Umweltschutz, dafür aus reinen rationalen Gründen, denn für einen Bums, Knall oder Pfiff gebe ich kein Geld aus. Wer das tun möchte, der kann das ja tun, wenn es innerhalb eines akzeptablen Rahmens bleibt. Was beim Böllern erlaubt oder verboten ist, ist in unserem Rechtsstaat eindeutig geregelt, für vorsätzliche Körperverletzung oder Sachbeschädigung bedarf es meines Erachtens keiner zusätzlichen Verbote oder Reglementierungen der gesamten Bevölkerung, dafür die kompromisslose Anwendung bestehenden Rechts – auch bei Einzelfällen – und das nicht nur an Silvester.

Das eigentliche Problem in unserem Land ist derzeit nicht zwischen Silvester und Neujahr zu suchen, es ist vielmehr zwischen Neujahr und Silvester zu finden. Eine Straftat ist eine Straftat, da gibt es keinen Unterschied zwischen Gut und Böse. Bevor sich nun verschiedene Vertreter der Polizei, unsere Politik und eine devote Presse wieder einmal vor lauter Gutmenschlichkeit überschlagen, sollte doch bitte an 364 Tagen im Jahr wieder ein Recht bei uns herrschen, an das sich alle Menschen in Deutschland zu halten haben. Ist das geschafft, wird es auch zwischen Silvester und Neujahr wieder gesittet zugehen.

Bernd Leicht
Muggensturm

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