Baden-Baden, 29.07.2022, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Wolfgang Holstein Stellung zu dem Leserbrief von goodnews4-Leser und Stadtrat Wolfgang Niedermeyer Leserbrief «Meine Meinung» − Schreiben von Stadtrat Niedermeyer an Leserbriefschreiber Holstein − «Ich argumentiere nicht aus akademischer Überheblichkeit».

Hiermit möchte ich mich bei Herrn Wolfgang Niedermeyer in aller Form für meine Äußerungen über seine Tätigkeit entschuldigen! Wie seinem Leserbrief zu entnehmen ist, liegt die von mir angesprochene Wirtschaftlichkeitsberechnung bereits seit 1 ½ Jahren vor, wurde aber aufgrund der desaströsen Kommunikation der ehemaligen OB Mergen der Öffentlichkeit (bewusst?) vorenthalten.

In der Annahme, dass diese Wirtschaftlichkeitsberechnung auch von anderen Fachleuten bestätigt wird, hat sich das Thema «Sanierung» erledigt und ich ziehe meine diesbezügliche Forderung zurück.

Offen bleiben jedoch nach wie vor die Fragen nach den Kosten und nach dem Standort. In der gestrigen Ausgabe des BT wurde von einem politischen Insider hinsichtlich der Kosten bereits ganz offiziell von 500 Mio. Euro gesprochen. Aber auch dabei wird es aufgrund der langen Bauzeit nicht bleiben. Selbst wenn es bei dieser Summe bleiben sollte, und wenn vielleicht das Land sich tatsächlich mit 50 % Förderung beteiligt (was bisher noch nicht geklärt ist!), dann blieben immer noch 250 Millionen Euro übrig, die Baden-Baden mit 40 %, also mit 100 Millionen Euro belasten würden. Womit sich die Frage stellt, ob Baden-Baden über diese Mittel und weitere Reserven verfügt, um auf eventuelle Mehrkosten vorbereitet zu sein? Ich fürchte, dass hier die Antwort kurz ausfällt, nämlich mit NEIN.

Auch beim geplanten Standort regt sich nicht nur in Baden-Baden, sondern auch in Rastatt unter Führung des Ex-OB Walker heftiger Widerstand. Insbesondere gegen die vom Baden-Badener OB Späth angedachte Scharade, dort ein Stück Land zu erwerben und zum Baden-Badener Hoheitsgebiet zu erklären.

Wenn der Baden-Badener OB so weiter macht, dann kann sich die Bevölkerung auf dessen karnevalistische Amtszeit freuen.

Wolfgang Holstein
Baden-Baden

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