Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – Fernsehreichweiten von Montag 2. August 2021 – „Jeglicher Vergleich muss da hinken“

Baden-Baden, 05.08.2021, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Yvonne Hannewald Stellung zu dem goodnews4-Bericht Fernsehreichweiten von Montag 2. August 2021.

der ÖRR sendet für die Jahrgänge 3-103, die privaten Sender für die Jahrgänge 19-39. Jeglicher Vergleich muss da hinken.

In einer Marktwirtschaft, wie der unseren, ist es möglich, dass Firmen, wenn ihr Produkt beim Konsumenten nicht ankommt, pleitegehen. Nur in einer kommunistischen Planwirtschaft, wird darauf geachtet, dass so etwas nicht vorkommt. Seit geraumer Zeit übernehmen die privaten Printmedien den Lobbyjob für die privaten TV Sender. Was die Privatsender zunehmend in Bedrängnis bringt ist, dass die Leute genervt sind von den ständigen Werbeunterbrechungen. Einen Film auf einem Privatsender anzusehen, wenn denn überhaupt einer kommt, tut sich kaum noch einer an. Netflix und Co. lassen werbefrei grüßen.

«Private TV-Programme können sich nur über Werbeeinnahmen finanzieren».
Antwort: Private Programme finanzieren sich seit Google, Facebook und Co. ihnen den Werbemarkt eingeschränkt haben über Glückspiel, Merchandising, Werbung und Onlineshop. Die Zeit der reinen Werbefinanzierung ist schon lange vorbei.

«Die privaten Programme sind gegenüber den mit Rundfunkbeiträgen finanzierten öffentlich-rechtlichen Sendern ziemlich chancenlos, was die Belegung der vorderen Plätze anbelangt.»
Antwort: Nein, sind sie keineswegs. Das Programm zählt.

«Große Reichweiten erzielen öffentlich-rechtliche Programme mit Nachrichtensendungen, wo private Sender wegen fehlender Ressourcen und weltweites Korrespondentennetz nicht in den Wettbewerb treten können.»
Antwort: Die privaten Sender senden dieselben Nachrichten, wie der ÖRR z.T. in der selben Reihenfolge, weil auch sie über Korrespondentennetzwerke verfügen. Es fehlt den privaten Sendern nicht an Ressourcen. Welt und n-tv senden den ganzen Tag aus aller Welt und die Nachrichtenredaktionen der Senderfamilien bedienen sich von denen. Auch ist in Ihrer Veröffentlichung von heute zu sehen, dass sowohl der ÖRR als auch die privaten Sender mit Programm punkten können.

«Auch kostspielige Sportübertragungen und aufwendige szenische Produktionen werden durch die Rundfunkbeiträge von etwa acht Milliarden Euro und Werbeeinnahmen ermöglicht.»
Antwort: Die Wahrheit ist, dass viele Sportübertragungslizenzen über viele Dekaden nicht beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk lagen und somit auch keine kompletten Übertragungen stattfanden, da zu teuer, sondern bei den Privatsendern, die exorbitante Summen bezahlten, um diese Lizenzen zu bekommen. Das fing mit den privaten Sendern an, dass sich die Preise von jetzt auf gleich verdreifacht hatten und vom ÖRR nicht mehr zu bezahlen waren. Bundesamt für Statistik einsehen hilft.

Yvonne Hannewald
Baden-Baden


Wenn Sie auch einen Leserbrief an die Redaktion senden möchten, nutzen Sie bitte diese E-Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

In Ausnahmefällen veröffentlicht goodnews4.de Leserbriefe auch unter einem Pseudonym. Die tatsächliche Identität des Verfassers ist goodnews4.de in jedem Fall bekannt.

PDF «Spielregeln» für Leserbriefe an goodnews4.de


Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.