Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – Fridays for Future in Bühl – „Machtzentren der Welt mit einer sauberen Wirtschaft in einer ansonsten verwüsteten Welt“
Baden-Baden, 18.09.2025, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Boris Fernbacher Stellung zu dem goodnews4-Bericht Fridays for Future in Bühl wieder aktiv – Kritik an der Bundesregierung – Mahnwache und Demo.
Aktivisten von Fridays for Future wollen in Bühl für einen «radikalen Umbau der Energieversorgung» demonstrieren, der &lauqo;zu 100 Prozent erneuerbar» sein soll. Wie Grüne, SPD, Linkspartei, unzählige NGO`s und sogar die CDU propagieren sie die Energiewende als «deutsches Erlösungswerk» für die Menschheit zur Rettung des Planeten vor dem angeblich bevorstehenden «Klimakollaps». Dabei sind diese Aktivisten genauso engagiert wie fanatisch, blauäugig naiv und uninformiert über die negativen Nebenwirkungen ihrer unrealistischen Utopien:
Obwohl der Anteil Deutschlands an den weltweiten CO2-Emissionen nur 1,8 Prozent beträgt, wird fanatisch eine Energiewende betrieben, die Bürger und Wirtschaft mit immer höheren Steuern und Abgaben belastet. Für Deutschland ist es eine Wohlstandsvernichtungspolitik! Aus Sicht der Länder des Globalen Südens bedeutet diese Klimapolitik des Westens aber nicht die «Rettung der Welt» oder gar mehr Wohlstand, sondern schlicht Ausbeutung und die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen. Es ist nichts weiter als «Grüner Kolonialismus»! Die neuen Konquistadoren und Kolonialisten heißen Robert Habeck, Cem Özdemir, Winfried Kretschmann sowie Svenja Schulze und Carsten Schneider (beide SPD). An unseren Windkraftanlagen, E-Autos und Solaranlagen kleben Blut und Tränen der Völker der Südhalbkugel:
Eisenerz aus Brasilien - Kupfer aus Peru - Bauxit aus Guinea - Seltene Erden aus Vietnam und China. Der Bau von Windrädern, Solaranlagen und Elektroautos benötigt Unmengen an Rohstoffen. Der Abbau von Lithium und Kupfer in Chile verschmutzt die knappen Wasserressourcen in der Atacamawüste und raubt den traditionell lebenden Menschen die Lebensgrundlage. Angeblich menschenleere Regionen in Marokko und der Westsahara werden mit Photovoltaikanlagen vollgerammelt und eingezäunt, was nomadisierenden Hirtenvölkern den Weg versperrt. BMW bezieht für seine Elektro-SUVs Lithiumkarbonat aus Argentinien. Als «Kollateralschaden» des Rohstoffabbaus trocknen im ariden Andenhochland ganze Flüsse aus. Der Grundwasserspiegel sinkt und die Böden werden verseucht. Im Kongo schuften Männer, Frauen und sogar Kinder unter unmenschlichen Bedingungen in Minen um das für iPhones und Teslas benötigte Cobalt und Coltan zu schürfen.
In Namibia, Brasilien, Uruguay und Südafrika treibt Deutschland Projekte zur Produktion von «grünem Wasserstoff» voran. Den Ländern wird Wohlstand versprochen. Aber am Ende wird Deutschland all diesen Ländern die Preise und Bedingungen diktieren, weil der Markt übersättigt sein wird und die Abnahme in Deutschland noch gar nicht geklärt ist. Südamerika fungiert als Ort, an dem unsere Treibhausgasemissionen kompensiert werden sollen. Über erworbene CO2-Zertifikate werden Waldschutzprojekte in südamerikanischen Ländern gefördert. Dies führt zur Vertreibung von seit Jahrhunderten in den Urwäldern lebenden indigenen Gemeinschaften. Sie müssen den Träumen westlicher linker Ökos von einer Energiewende weichen. Lateinamerika, Afrika und Teile Asiens werden als Mülldeponie für die Entsorgung des aus dem Westen stammenden, hochgiftigen Schrotts von Digitalisierung und erneuerbaren Umwelttechnologien genutzt.
Für Miriam Lang, Professorin am Fachbereich Umwelt und Nachhaltigkeit an der Universidad Andina Simon Bolivar im ecuadorianischen Quito steuern diese «vordergründig guten Absichten des Westens auf ein Szenario zu, in dem die Machtzentren der Welt sich in technologisch hochgerüstete Inseln mit einer sauberen Wirtschaft verwandeln, die sich aber in einer ansonsten verwüsteten Welt befinden».
Boris Fernbacher
Baden-Baden
Wenn Sie auch einen Leserbrief an die Redaktion senden möchten, nutzen Sie bitte diese E-Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
In Ausnahmefällen veröffentlicht goodnews4.de Leserbriefe auch unter einem Pseudonym. Die tatsächliche Identität des Verfassers ist goodnews4.de in jedem Fall bekannt.
PDF «Spielregeln» für Leserbriefe an goodnews4.de
Zurück zur Startseite und zu den weiteren aktuellen Meldungen.







