Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „In Baden-Baden herrschende Wild-West-Verkehrsverhältnisse“

Baden-Baden, 19.05.2020, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Hans Mohrmann Stellung.

Ist denn dieser bayerische Hobby-Politiker und sogenannte Bundesverkehrsminister Scheuer noch zu retten? Der will doch tatsächlich die einzige scharfe Waffe, die es gegen Raser gibt (Führerscheinentzug), zurücknehmen. Und mit welchen hirnrissigen Begründungen? Weil z.B. Taxifahrer in so einem Fall in ihrer Existenz bedroht wären. Heißt das, dass für Taxifahrer die Verkehrsordnung generell nicht gilt? Gerade Taxifahrer haben als Personenbeförderer eine besondere Sorgfaltspflicht! Oder um ein anderes dummes Argumente aufzuführen, «auch der Gesetzestreue Bürger könnte ja durch ‘Ablenkung’ in diese Situation geraten». Was ist das denn für ein Quatsch-Argument? Durch was wird man im Straßenverkehr abgelenkt? Durch eine heruntergefallene Zigarette, oder durch Herumspielen am Navigationsgerät, oder durch Telefonieren oder, oder, oder? Alle diese Situationen sind ohnehin jede für sich mit Strafen belegt. Darf man diese dann als entschuldbare «Ablenkung» akzeptieren?

Gerade in Baden-Baden ist unschwer zu beobachten, wie viele «abgelenkte» Automobilisten mit 50 km/h und schneller durch die 30 km/h-Zonen rasen und man wird wenig Verständnis für diese angeblichen «Abgelenkten» aufbringen. In Baden-Baden sind hunderte gut erkennbare Tempo 30 km/h – Schilder aufgestellt und zusätzlich gleichviel Markierungen 30 Zone auf den Fahrbahnen angebracht und trotzdem halten sich maximal 3 von 10 Fahrern an die vorgegebenen Geschwindigkeit. Weiter 5 fahren zwischen 30 und 50 km/h, aber mindestens zwei Vollidioten brettern mit über 50 km/h durch diese Verkehrsberuhigten Zonen. Und die wollen dann glaubhaft machen, dass sie das Verkehrszeichen bzw. die Straßenmarkierung nicht gesehen haben weil sie abgelenkt waren. Noch dümmer geht’s nimmer!

Geldbußen würden die Betreffenden nur läutern, wenn sie hoch wären wie in anderen Europäischen Staaten, also bis zu ca. zehnmal so hoch wie in Deutschland. Aber ein Fahrverbot für mindestens einen Monat oder länger tut wirklich weh und wäre sicher wesentlich lehrreicher.

Das setzt aber voraus, dass die Einhaltung der Vorschriften auch entsprechend überwacht wird und das ist in Baden-Baden nicht der Fall. Mindestens verdoppelt werden müsste nicht nur das Personal des Gemeinde-Vollzugsdienst sondern auch mehrere mobile Radarstationen angeschafft werden, deren Kosten sich aufgrund der in Baden-Baden herrschenden Wild-West-Verkehrsverhältnisse schnell amortisieren würden.

Hans Mohrmann
Baden-Baden


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