Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – In Lichtenau „wohnen für Familien ermöglichen“ – „20.000 Quadratmeter Grünfläche, alter Baumbestand und Obstanbauflächen zu Anstatt zu zerstören“

Leserbrief „Meine Meinung“ – In Lichtenau „wohnen für Familien ermöglichen“ – „20.000 Quadratmeter Grünfläche, alter Baumbestand und Obstanbauflächen zu Anstatt zu zerstören“
Mit einem kritischen Leserbrief gegen die Baupolitik im Landkreis Rastatt wendet sich Frank Ruschmann an goodnews4.de. Foto: Frank Ruschmann

Lichtenau-Ulm, 06.08.2020, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Frank Ruschmann Stellung.

Bei der alljährlichen Baumpflanzaktion in Lichtenau sagt unser Bürgermeister - Zitat - «Ich hoffe, dass der Baum, den ihr heute pflanzt, einmal groß und euch ein Freund wird, und durch euer Leben begleitet». Mit dem Text von Nenas Lied «Baum» zeigte er den Kindern die große Verbundenheit auf, die ein Baum für Menschen haben kann - und nun? Jetzt möchte man eine der ältesten und schönsten Streuobstwiesen plattmachen, weil man vor sechs Jahren versäumt hatte (oder war es Absicht?), im Neubaugebiet Bühnd einen Bauzwang aufzuerlegen und fast die Hälfte der damaligen Käufer (auch aus Reihen des Gemeinderates) nicht beabsichtigen in nächster Zeit zu bauen oder zu verkaufen!

Wie wäre es, wenn endlich die noch elf freien Baugrundstücke bebaut oder verkauft werden. Baulandreserven, Nachverdichtung und leerstehende Bausubstanz innerhalb des Gemeindegebietes müssen aktiviert werden, anstatt knapp 20.000 Quadratmeter Grünfläche, alter Baumbestand und Obstanbauflächen zu zerstören. Leidtragende für dieses fast schon ignorante Verhalten von Gemeindeverwaltung und Gemeinderat (mit Ausnahme der Grünen) sind die vielen Tiere (der stark bedrohte Steinkauz, Singvögel aller Art, Fledermäuse, Insekten, Störche und vieles mehr) die dort leben, und die Menschen, auch im direkt angrenzenden Pflegeheim (welches unter anderem mit viel Natur, und unverbaubarer Aussicht beworben wurde), die sich an dieser schönen Natur erfreuen.

Mit dem beschleunigten Verfahren hat man noch schön die Umweltprüfung umgangen! Man sollte meinen, in der jetzigen Zeit, der aktuellen Pandemie, und in Zeiten der «Fridays for Future Bewegung» ist der Mensch etwas klüger geworden, und müsste auch mal im kleinen Anfangen, und Naturhabitate vor der eigenen Haustüre erhalten.

 

Was wollen wir unseren Nachfahren hinterlassen, Schuldenberge in Milliardenhöhe und eine kaputte Umwelt? Keine wirklichen Winter, Dürresommer und Artensterben sind erst der Anfang!

Frank Ruschmann
Lichtenau-Ulm


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