Baden-Baden, 06.03.2021, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Anton Hammer Stellung zu dem Leserbrief von goodnews4-Leser Detlef Heusler.

Dem Leserbrief von Detlef Heusler ist voll zuzustimmen. Richtigerweise moniert Heusler, dass DIE GRÜNEN in ihrem Wahlprogramm fordern, 1000 neue Windkraftanlagen (WKA) im Staatswald zu etablieren. Geht man davon aus, dass nach den Plänen der Bundesregierung mindestens 1/3 der Staatswaldfläche bis 2030 im Rahmen der EU BIO-Diversitätsstrathegie unter Schutz gestellt werden soll, so verbleiben von den 300 000 ha Staatswald in BW noch 200 000 ha für WKA. Die Hälfte der Fläche dürfte auf Wind abgewandte Flächen entfallen, so dass 100 000 ha übrig bleiben. Daraus ergibt sich eine WKA Dichte von durchschnittlich 1 WKA je Kilometer. Heusler spricht daher von einer Industrialisierung des Waldes!

Im Wahlprogramm der CDU steht allerdings nicht viel besseres. Sie plant einen «Klimabelang als Abwägungstatbestand im Natur- und Umweltrecht», um die Genehmigung von WKA im Wald zu erleichtern. Dies kommt ebenfalls einem Freifahrschein für die Industrialisierung der Wälder gleich, weil so Belange des Naturschutzes, sprich des Landschaftsschutzes und des Artenschutzes hintangestellt werden können. Wo bleibt der Aufschrei der Naturschützer und der Fremdenverkehrswirtschaft?

Mit freundlichen Grüßen
Dr. rer.nat. Anton Hammer
Baden-Baden

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