Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – „Natürlich darf auch der ‚Querdenker‘ nicht fehlen“ – „Replik auf Holger Nagels Antwort zu meinem Leserbrief“

Baden-Baden, 10.04.2024, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Alexander Lambertz Stellung zu dem Leserbrief von goodnews4-Leser Holger Nagel Leserbrief «Meine Meinung» – Zum Leserbrief «Wer will schon als ‚Klimaleugner‘ geoutet werden?» – «Habe nicht mehr weitergelesen, weil schlichtweg auch zu lang».

Es ist schon ein Weilchen her, dass Herr Holger Nagel am 14.03. mit einem eigenen Leserbrief auf meinen geantwortet hat.
Das Gute an goodnews4 ist, dass solche kontroversen Beiträge ungefiltert gegenübergestellt werden.

Zunächst war ich nicht sicher, ob ich mich freuen oder doch eher aufregen soll – doch schnell war klar: Freuen ist angesagt.
Warum? Nun, mit meinem Beitrag schwimme ich erkennbar gegen den Strom. Ein mühsames Unterfangen. Und es ist mir doch gelungen, einen Herrn Nagel, der augenscheinlich eher andersherum schwimmt, zumindest streckenweise für die Physik hinter der CO2-Debatte zu interessieren.

 

Die Antwort des Herrn Nagel ist – leider – durchaus repräsentativ für (zu) viele. Sie ist Paradebeispiel für die Verunsicherung der Menschen und vor allem für den Umstand, dass sich immer weniger Menschen zutrauen, selbst wahr von falsch zu unterscheiden. Sie hinterfragen nicht mehr. Sie zeugt auch vom Unwillen, sich mit Dingen zu beschäftigen und verstehen zu wollen, die unser aller Leben bis ins Privateste hinein aufgrund politischer Entscheidungen beeinflussen. Denn Herr Nagel fand es zu anstrengend, 1.432 Wörter zu lesen, in denen es mir gelungen ist, den Treibhauseffekt allgemein und die Rolle des CO2 im Besonderen für viele verständlich zu beschreiben. Anstatt die Zeit aufzuwenden, die Anzahl Wörter und Zeilen zu zählen, wäre es für seinen Erkenntnisgewinn besser gewesen, die Quellen zu prüfen und sich eine Meinung zu bilden. Denn entgegen seiner nicht falschen Aussage, dass das Internet voll von Beiträgen für jeden Standpunkt ist, sind meine Quellenangaben keine Meinungs- oder Forenbeiträge, sondern Belege für physikalische Fakten und Zusammenhänge. Es mag sein, dass nicht jeder sowas komplett verstehen kann, das ist auch gar nicht notwendig. Aber annähern sollte man sich an die Wahrheit angesichts der monströsen Freiheitsbeschränkungen und Preistreibereien und uns alle betreffenden Deindustrialisierungen, die die Politik damit zu rechtfertigen sucht.

Seine Antwort zeugt daher leider auch vom «Erfolg», den «soziale» Medien und «Faktenchecker» in der Manipulation der Menschen aufweisen können. Herr Nagel tritt in diese Manipulationsfalle und ordnet meine Ausführungen als «versuchte Rechtfertigung, nicht an den Klimawandel zu glauben», ein. Er trifft dabei unabsichtlich den Nagel sprichwörtlich auf dem Kopf: Für ihn ist es eine Glaubensfrage. Wie bei Galileo! Und eine solche muss es für alle sein, die sich nicht mit der relativ einfachen Physik dahinter beschäftigen wollen. Das Klima ändert sich – immer. Nur nicht bzw. in völlig zu vernachlässigendem Ausmaß aufgrund des menschgemachten CO2. Das ist keine Glaubensfrage, sondern Physik – mithin eine Wissens- bzw. Verständnisfrage. Auch Faktenchecks kommen dagegen letztlich nicht an, wenn man sich wirklich schlau macht und genauer hinsieht – und das ist notwendig!

Herr Nagel verwendet im weiteren die einschlägigen Kampfbegriffe «Leugner», und natürlich darf auch der «Querdenker» nicht fehlen. Gott sei Dank denken manche immer noch quer! Sonst wäre die Erde noch eine Scheibe! Frühere kritische Äußerungen zu anderen Themen sind für Herrn Nagel dann auch Grund genug, mich nach rechts – was auch immer das sein mag – zumindest aber ins unglaubwürdige Eck zu diskreditieren. Gleichzeitig behauptet er, meinen Leserbrief erst gar nicht zu Ende gelesen zu haben – allerdings erst nach Zählen aller 1.432 Wörter und 123 Zeilen?

So richtig passt das nicht zusammen – aber eins ist klar: Herr Nagel hat doch einiges an Zeit aufgewandt, sich mit meinem Beitrag zu beschäftigen. Gut so, Herr Nagel! Daher freue ich mich. So entsteht eine Debatte. Wir brauchen sie dringend. Nachahmen erwünscht.

Alexander Lambertz
Baden-Baden


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