Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – Offener Brief an Baden-Badener OB Dietmar Späth – Prekäre Situation im Tierheim
Baden-Baden, 31.08.2022, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Jasmin Zachmann Stellung.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Späth,
seit vielen Jahren ist das Tierheim Baden-Baden rund um die Uhr Ansprechpartner und tatkräftiger Unterstützer für Polizei, Feuerwehr, Bauhof, Veterinäramt und Bürger und hat nicht erst seit der Corona-Haustier-Welle jede Menge Arbeit und jede Menge Aufwand. Inzwischen wird das Heim dank Landratsamt und Veterinärbehörde Rastatt auch noch von verletzten und kranken Wildvögeln regelrecht überschwemmt, da diese nicht mehr in die Wildvogelauffangstation Fingermann gebracht werden können. Hinzu kommt die prekäre Situation in unserer Natur, die das eine oder andere Wildtier pflegebedürftig im Tierheim landen lässt. Die Kapazitäten haben längst die Grenze erreicht, Abgabetiere können derzeit nur noch per Warteliste aufgenommen werden.
Auf der Homepage des Vereins ist zu lesen, dass die Stadt Baden-Baden das Tierheim mit 20.000 Euro jährlich unterstützt. Selbst ich als Privatperson mit meinen wenigen Tieren spüre die enorm gestiegenen Kosten für Futter, Zubehör, Medikamente und Tierarzt, wie ein spendenfinanzierter Tierschutzverein das auf Dauer stemmen soll, gerade auch im Hinblick auf die explodierenden Preise für Gas und Strom, ist mir ein Rätsel. Vielleicht könnten Sie Ihr neues Amt dazu nutzen an diesem Missstand, denn nicht anders ist das zu bezeichnen, etwas zu ändern.
Viele Städte müssen eigene Tierheime unterhalten, was das Budget deutlich mehr belastet. Mit 20 T€ könnten Sie nicht einmal einen einzigen Mitarbeiter bezahlen oder das Futter für alle Tierheimbewohner.
Im Übrigen erwächst in mir der Verdacht, dass auch Ihre Veterinärbehörde derzeit personaltechnisch unterbesetzt ist, was mit an den Auswirkungen der Corona-Pandemie liegen mag. Vielleicht ist es ja möglich hier vorübergehend aufzustocken, denn allzu oft sind Anfragen dort eigentlich zeitkritisch.
An dieser Stelle möchte ich trotzdem meinen Respekt vor allen Genannten betonen, die dennoch versuchen irgendwie mit der Situation zurecht zu kommen, ihr Bestes zu geben und auf die Probleme und Anfragen der Bürger einzugehen.
Dies sind meine Eindrücke als Außenstehende, die vieles nur im Vorbeigehen mitbekommt, vielleicht befragen Sie die Betroffenen ja mal persönlich zur aktuellen Lage.
Freundliche Grüße
Jasmin Zachmann
Baden-Baden
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