Leserbrief

Leserbrief „Meine Meinung“ – Scheinheiligkeit der Entscheidungsträger in Rastatt – „Dass das Klinikum nach Rastatt kommt, egal um welchen Preis“

Baden-Baden, 03.02.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leserin Tina Tischer Stellung zu dem goodnews4-Bericht Grünes Licht für Bürgerentscheid in Rastatt – Bürgerinitiative befürchtet negative Auswirkungen für Klima, Verkehr und Freizeit.

Die Gemeinderatssitzung in Rastatt hat mal wieder die Scheinheiligkeit der Entscheidungsträger in Rastatt gezeigt. Es geht mit Nichten um die beste gesundheitliche Versorgung. Den Rastatter Politikern geht es einzig und allein darum, dass das Klinikum nach Rastatt kommt, egal um welchen Preis.

Man hat erst gar nicht versucht, den Standort am Münchfeldsee als den besseren Standort darzustellen. Man hat durch alle Fraktionen hinweg versucht, Angst davor zu schüren, dass das Klinikum nicht nach Rastatt kommen könnte. Nachteile für das Klima, den Artenschutz oder 6.000 Autos pro Tag mehr am Münchfeldsee, Notärzte und Rettungswagen, die im Daimler Berufsverkehr feststecken könnten … spielt alles keine Rolle, Hauptsache das Klinikum kommt nach Rastatt.

 

Die Grünen, genau wie in Baden-Baden von der persönlichen Profilneurose getrieben und bürgerfern, beschuldigen die Bürgerinitiative der Lüge und argumentieren selbst damit, dass 80 Prozent des Verkehrs über die Querspange fließen wird, als wäre diese schon gebaut. Woher sie die Prozentzahl und die Gewissheit nehmen, dass eine Querspange überhaupt kommt, wissen wohl nur sie selbst. Und in Anbetracht der Umweltverträglichkeitsstudie zur Querspange sollten sich die Grünen schämen, überhaupt von dem Bau einer Querspange auszugehen, sollten Sie doch eher ihre ganze Kraft dafür aufwenden, um diese zu verhindern …. Wäre da nicht das Klinikum, welches ohne den Raubbau an der Natur durch die Querspange, wohl in das verhasste Baden-Baden kommen würde. Auch hier wieder ... Natur und Umweltschutz spielen keine Rolle, Hauptsache das Klinikum kommt nach Rastatt.

OB Pütsch hätte sich spätestens an diesem Abend geoutet, hätte er es nicht in der EUREKA in Baden-Baden mit seiner dünnhäutigen, patzigen und proletenhaften Art schon getan. Die notleidenden Sportvereine kann er nur unterstützen, wenn er durch den Bau eines Klinikums am Münchfeldsee dazu gezwungen wird. Warum er das «ungezwungen» nicht tut, hat der Anführer der Hinterzimmerpolitik genauso verschwiegen, wie man es im Kollektiv bei dem Gutachten mit der Klimaanalyse gemacht hat. Dem Thema Klimaanlyse hat dann OB Pütsch in einem rhetorisch schwachen Redeschwall auf Stammtischniveau gleich die passende ä-Antwort geliefert, die an Hohn und Spott kaum zu überbieten ist: Es hat ja niemand nach der Klima-Analyse gefragt! Das ist die Logik eines selbstherrlichen Ignoranten. Wie denn auch, wenn Niemand etwas davon wusste, außer die, die nicht danach gefragt werden wollten, weil es denen, die von der Klimaanalyse gewusst haben, wohl nicht um den besten Standort für ein neues Klinikum ging, sondern, na um was wohl …. Hauptsache das Klinikum kommt nach Rastatt.

Es wäre zu wünschen gewesen, dass es einige Zuschauer aus den Reihen des Baden-Badener Gemeinderats gegeben hätte. Vielleicht wäre dann dem ein oder anderen Baden-Badener Kommunalpolitiker ein Licht aufgegangen. Zu wünschen wäre dies auch dem in der Klinikfrage irrlichternden OB Späth. Es wäre zu wünschen, dass Ihm wieder einfällt, wer Ihn gewählt hat und warum. Es sei Ihm zu raten, dass er noch einmal in den Unterlagen seines Wahlkampfes nachliest, was seine Wahlversprechen gegenüber seinen Wählern waren.

Tina Tischer
Baden-Baden


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