Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung – „Wenn China es will, stehen in Deutschland die Räder still“ – „Der gesamte Wohlstand wäre dahin“
Baden-Baden, 21.02.2023, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Martin Müller-Petersen Stellung.
Bei der Sicherheitskonferenz in München wurde publik, dass China beabsichtigt sich mit Waffenlieferungen an Russland auf deren Seite im Ukraine-Krieg zu stellen. Wenn es so weit kommen sollte, dann wird es insbesondere für Deutschland bitter, denn dann stehen sich die USA und China in einem direkten Stellvertreterkrieg gegenüber und die USA werden, auch wegen der chinesischen Taiwan-Drohungen extreme Sanktionen gegen China verhängen und von ihren Bündnispartnern in Europa gleiches verlangen. Selbst wer sich nicht für Wirtschaftsdaten interessiert weiß, was passiert, wenn die Handelsströme mit China zum Erliegen kommen, dazu genügen bereits die Erfahrungen, welche die Industrie und jeder Bürger hautnah während der Corona-Krise zu spüren bekommen hat weil viele Produkte plötzlich nicht mehr lieferbar waren.
Laut Statistischem Bundesamt war China, wie schon in den 7 Jahren zuvor, wichtigster Handelspartner Deutschlands mit einem Handelsvolumen von 297,9 Milliarden Euro. Davon entfielen 191,1 Milliarden Euro auf Einfuhren und 84,3 Milliarden auf Ausfuhren. Sollte es wirklich zu einem Handelsboykott kommen, dann wird ein Großteil der deutschen Wirtschaft zusammenbrechen. Man könnte auch in einem abgewandelten Gewerkschafts-Slogan sagen: «Wenn China es will, stehen in Deutschland die Räder still.»
Falls sich Deutschland dem von den USA geforderten Boykott nicht anschließt, dann würden die USA Deutschland mit Handelssanktionen belegen und die wären genauso katastrophal weil die USA mit 247,8 Milliarden Handelsvolumen zweitgrößter Handelspartner Deutschlands sind. Die Hoffnung, dass vielleicht andere Länder diesen Ausfall ausgleichen könnten, ist Traumtänzerei, weil diese a) dazu gar nicht in der Lage sind, und b) wahrscheinlich ebenfalls von diesem Wirtschaftskrieg betroffen wären. Da es keinen Ausweg aus dieser Misere geben würde, wären die Folgen für die deutsche Bevölkerung katastrophal! Dagegen wären die aktuelle Inflation und die Energiepreis Peanuts. Wir würden zwischen zwei Mühlsteinen zermahlen und der gesamte nach dem 2. Weltkrieg aufgebaute Wohlstand wäre dahin. Hoffen wir, dass die Chinesischen Führer zu einer vernünftigen Entscheidung gelangen, denn auch die können es sich nicht leisten, wenn es in China plötzlich Millionen Arbeitslose gibt. Auch die Chinesen haben sich zwischenzeitlich an einen gewissen Wohlstand gewöhnt (siehe deutsche Autoverkäufe dort) und würden sich diesen ungern von senilen Staatsführern wieder wegnehmen lassen. Eine neue Kultur-Revolution wäre die Folge.
Fazit: Die Welt und damit die Weltbevölkerung würde nicht nur an einem Weltkrieg zugrunde gehen, sondern auch an einer Welt-Wirtschaftskrise.
Martin Müller-Petersen
Baden-Baden
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