Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – „Widersinnige Schilderbeschaffungs-Orgie“ – „Unangenehme Erinnerungen an Maskenbeschaffungs-Affäre“
Baden-Baden, 22.05.2021, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Hans Mohrmann Stellung.
Es mehren sich in Leserbriefen der regionalen Presse Beschwerden über die nicht nachvollziehbaren Geschwindigkeitsanordnungen auf den großen Straßen in Baden-Baden und es stellt sich die Frage: Wer ist eigentlich für diesen Schilderwahnsinn verantwortlich und mit welcher Intention?
Wenn in der Lichtentaler Straße, in der Bertholdstraße in der Rheinstraße und in der Lange Straße, um nur 4 Beispiele zu nennen, die Geschwindigkeit alle 50 oder 100 m verändert wird, dann kann es dafür keine logische Erklärung geben. Nachdem schon hunderte von Verkehrsschildern in («Bad Schilda») Baden-Baden aufgestellt waren, kam ein findiger Kopf (welcher?) auf die glorreiche Idee, zwischen den bereits bestehenden 50 km-Schildern auch noch 30 km-Schilder aufzustellen; also 50 km / 30 km / 50 km / 30 km und so weiter.
Alle Achtung, auf diesen «Geistesblitz» muss man erst mal kommen. Aber wohin soll das führen? Keine Sorge, dem Schwachsinn sind diesbezüglich keine Grenzen gesetzt. Man könnte ja 10 m vor jeder Ampel ein amtliches Warnschild anbringen mit dem Zusatzhinweis «Ampel 10 m», so wie man dies ja schon an einigen Stellen im Stadtwald handhabt, wo sich Warnschilder und dem Zusatz «Schranke 10 m» befinden. Man könnte das bezeichnete Hindernis sonst ja womöglich übersehen!
Tatsache ist jedenfalls, dass selbst noch so viele Schilder kaum zu Veränderungen im Fahrverhalten führen, denn die Autofahrer schenken dieser Schilderorgie ohnehin kaum Beachtung, wie z.B. in den vorgenannten Bereichen täglich hundertfach zu beobachten ist.
Vielleicht kommt ja irgendein Verantwortlicher in der Stadtverwaltung eines schönen Tages auf die einzig richtige Idee, im ganzen Stadtgebiet (Ausnahme B 500) eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h zu erlassen. Daran würde sich zwar auch kaum jemand halten, aber zumindest der kostenintensive Schilderwahnsinn hätte dann ein Ende. Wahrscheinlich gibt es aber interessierte Kreise, die diese Vereinfachung, aus welchen Gründen auch immer, zu verhindern wissen. Diese ganze widersinnige Schilderbeschaffungs-Orgie weckt jedenfalls unangenehme Erinnerungen an die Maskenbeschaffungs-Affäre bei der skrupellose Politiker schamlos in die eigene Tasche gewirtschaftet haben.
Hans Mohrmann
Baden-Baden
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