Leserbrief
Leserbrief „Meine Meinung“ – „Will Baden-Baden den Wahlspruch ‚fressen, saufen, feiern‘ oder hat man etwas anspruchsvolleres zu bieten?“
Baden-Baden, 31.10.2022, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Wolfgang Holstein Stellung.
In der Freitagsausgabe des BT wurde in einem großen Artikel für das nächste Jahr eine neue Fress- und Sauforgie angekündigt, die das bereits bestehende vielfältige diesbezügliche Angebot in der Stadt weiter bereichern soll. Zu einem Eintrittspreis von läppischen 195,-- Euro für die Veranstaltung darf man sich von illustren Fernseh-Kochclowns und Provinzwinzern verwöhnen lassen.
Will sich Baden-Baden wirklich den Wahlspruch «Fressen, saufen, feiern» aufs Panier schreiben, oder hat man hier auch noch etwas anspruchsvolleres zu bieten? Baden-Baden hat zwar mit die höchsten Schulden in BW, mit die höchste Arbeitslosenquote in BW und in BW in dieser Zeit mit die schlechtesten Schüler (siehe Pisastudie), aber in der Ausübung dieses Wahlspruchs sind wir unübertroffen.
In der gleichen Ausgabe der genannten Zeitung hat sich ein Leser im Zusammenhang mit der Windräder-Abstimmung über den Methusalem-Stadtrat alteriert, dem die Zukunft der Jungen offensichtlich gleichgültig ist. Nun, dass der Klimawandel fortschreitet, ist unbestritten (siehe aktuelle Temperaturen), was man jedoch tun kann um diesen zumindest zu verlangsamen darf, auch kontrovers, diskutiert werden. Ob dazu allerdings ein Gemeinderat geeignet ist, bei dem bald die Hundertjährigen ihre 75jährige Gemeinderatsmitgliedschaft feiern können und deren Zukunftsinteressen sich wahrscheinlich nur noch auf ein 6 qm Grundstück mit unterirdischem Minihaus beschränken, sei dahingestellt.
Gleiches Geistespotential darf man auch der städtischen Verwaltung unterstellen, wenn man die allgemeinen Zustände in Baden-Baden einer näheren Betrachtung unterzieht. Hierzu hat ein kluger Mann aus Baden-Baden ausgeführt, dass nach der Gesetzmäßigkeit vieler früherer Kulturen dem Aufgangs- und Verharrungszyklus nun der Niedergangszyklus folgt. Wie wahr, wie wahr!
Manchen Lesern ist es vielleicht schon aufgefallen wie viele (teils teure) SUV`s mit UA Kennzeichen (für Ukraine) in der Stadt und den Villengegenden unterwegs sind? Es mag sein, dass es sich dabei um Personen handelt, die sich schon in Friedenszeiten durch den Erwerb einer Immobilie in Baden-Baden einen Fluchtpunkt für den Bedarfsfall geschaffen haben, der jetzt eingetreten ist. Es ist in der aktuellen Situation jedoch wenig diplomatisch und ein Affront gegenüber denjenigen, die sich aufopfernd um die wirklich hilfsbedürftigen Kriegsflüchtlinge (meist Mütter mit Kindern) kümmern. Vielleicht sollte der angesprochene Personenkreis seine Fahrzeuge besser in der Garage lassen und zu Fuß gehen oder die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, um nicht unnötig Unmut hervorzurufen. Dass diese Fahrzeuge überwiegend von Männern im Wehrfähigen Alter gefahren werden, die eigentlich ihr Land verteidigen sollten, sei nur am Rande erwähnt.
Warum sträubt man sich in der westlichen Politik eigentlich dagegen, zur Umsetzung des Marschallplans für den Wiederaufbau der Ukraine russische Gelder zu verwenden? Wenn man die 300 Milliarden Euro der russischen Staatsbank, die bei ausländischen Notenbanken gebunkert sind, und sämtliche westlichen Oligarchenvermögen beschlagnahmt, dann kommen sicher 600 bis 700 Milliarden Euro zusammen, mit denen man den Wiederaufbau problemlos finanzieren könnte, ohne dass die westlichen Steuerzahler den Marschallplan bezahlen müssen.
Wolfgang Holstein
Baden-Baden
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