Baden-Baden, 15.01.2022, Leserbrief In einem Leserbrief an die Redaktion nimmt goodnews4-Leser Karl Maier Stellung.

Danke für diesen überfälligen und guten Artikel*. Es ist alles vollkommen zutreffend, was der Naturschützer Dr. Wolfgang Epple über die dunkle Seite des politisch forcierten Ausbaus der Windindustrie im Wald sagt: Das Aufreißen des Waldes für die bis zu 250 Meter hohen Industrieanlagen hat verheerende Folgen. Korrigiert werden muss jedoch eine Zahl, die aber nicht von Wolfgang Epple, sondern von Seiten der Politik kommt: Pro Windanlage im Wald werden weit mehr als «nur» 0,5 Hektar Wald vernichtet. Tatsache ist, dass pro Anlage mehr als 2,5 Hektar Wald dauerhaft zerstört werden. Beweis dafür ist der Hohenlochen im mittleren Schwarzwald, wo für vier Windanlagen mehr als 10 Hektar Wald vernichtet worden sind. Wer Zweifel daran haben sollte, möge selbst nachmessen. Eine anschließende Aufforstung ist Illusion, da in der Umgebung der rotierenden Windturbinen nur vogelfeindliche Gehölze, d.h. keine Bäume, nachgepflanzt werden dürfen. Für wildlebende Tiere bedeuten Windindustrieanlagen mitten im Wald ohnehin die totale Zerstörung ihres Lebensraums. Die Versiegelung des Waldbodens mit tausenden Tonnen Stahlbeton für die Fundamente der Anlagen steigert zudem die Überflutungsgefahr um ein Vielfaches, da Regenwasser nicht mehr in die Böden einsickern kann. Umwelt-, Natur-, Arten- und Klimaschutz ist in allererster Linie Waldschutz.

Karl Maier
Baden-Baden

Anm. d. Red.: *Es handelt sich um einen Artikel im Badischen Tagblatt

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